Der Komplex des neuen Sicherheitszentrums besteht aus insgesamt sieben Bauteilen. Fünf davon sind Neubauten, zwei
bestehende Altgebäude werden umfassend saniert und aufgestockt. Insgesamt 22.500 Quadratmeter umfasst der gesamte Komplex.
Die Bauarbeiten haben nach jahrelangen Planungen im April 2021 begonnen. Mitte des heurigen Jahres sollen die ersten drei Gebäude in Betrieb genommen werden. Am Ende soll es Platz für 1.000 Beschäftigte aller Polizeiorganisationen geben, sagt Landespolizeidirektor Helmut Tomac: „Es wird neben der Direktion und Geschäftsführung die gesamte Administration, Logistik, das Landeskriminalamt, die Landesverkehrsabteilung, die Fremdenpolizei und das Einsatzkommando Cobra Platz finden.“
Eingangshalle als Servicezentrum
Im Komplex sind weiters zwei volle Untergeschosse für Fahrzeuge und Logistik vorgesehen. Der Eingangsbereich findet sich in der Kapuzinergasse. Die dortige Halle ist ein Herzstück des Projekts. Sie ist als Servicezentrum für die Bevölkerung geplant, meint Tomac: „In der Planungsphase war uns ganz wichtig, dass wir für die Bevölkerung eine Zone schaffen, die nicht an Kaserne, Polizei oder Behörden erinnert. Wir wollen eine Aula-Atmosphäre schaffen.“
Auch die Landesleitzentrale der Polizei soll bald umsiedeln. Sie ist derzeit noch im Altbau untergebracht: „Das heißt in den nächsten Monaten muss noch viel passieren. Das ist die Zentrale, in der sämtliche Notrufe Tirols hereinkommen. Das sind im Monat ungefähr 35.000 Notrufe, die disponiert und abgearbeitet werden müssen.“
Österreichweite Vorreiterrolle
Vorgesehen sind auch begrünte Außenbereiche mit Tiroler Namen wie Waldrast oder Ahornboden, die dem Wohlbefinden dienen sollen. Im Erdgeschoss wird es eine Großküche und einen multifunktional nutzbaren Festsaal geben. Bis all das in Betrieb geht, ist aber Geduld gefragt. Erst in eineinhalb bis zwei Jahren sei alles vollumfänglich nutzbar: „Wir werden bis dahin in einem Provisorium den Betrieb fortführen und uns sukzessive erweitern“, so der Landespolizeidirektor.
Das Konzept ist österreichweit in Innsbruck zum ersten Mal umgesetzt worden. Ähnliche Projekte werden laut Tomac in den kommenden Jahren in Wien und St. Pölten folgen.