Haus der Industrie, dahinter Hochhaus
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Politik

Neues Verwaltungsviertel für Innsbruck

In Innsbruck soll ein neues Verwaltungsviertel entstehen. Vor dem Casino-Gebäude ist der Bau eines Büroturms vorgesehen. Auch aufwändige Umbauten und Sanierungen stehen an. Die Stadt hat dafür mit einem Innsbrucker Groß-Hotelier eine Gesellschaft gegründet, die das Großprojekt umsetzen soll.

Das umfangreiche Bauprojekt in der Landeshauptstadt soll demnächst realisiert werden, die Innsbrucker Parteien sind sich einig. Das Projekt heißt „Geviert Salurner Straße 15“, es umfasst das Casino, das Hotel Marriott und das Haus der Industrie – ein altes Ensemble mit Plattenbau-Charme.

Das fünfeinhalbtausend Quadratmeter große Grundstück, bei dem in der Vergangenheit viele mitgeredet haben, gehört der Stadt. Nun wurde alles neu aufgesetzt und entrümpelt, so Bürgermeister Georg Willi, die Verträge sind unterzeichnet. Entstehen wird ein neues Viertel mit einem Büroturm und neuem Casino.

Moderne Fassaden und zusätzlicher Bau

Geplant ist ein zusätzlicher Bau am Platz vor dem Casino. „Das Casino ist für seine heutigen Aufgaben zu groß, und man kann das in dieses neue Gebäude integrieren. Die Fassade vom Hotel ist nicht mehr schön, sehr veraltet und das Haus der Industrie hat auch eine überalterte Fassade. Also das Ganze würde optisch und architektonisch aufgewertet werden,“ so Bürgermeister Willi.

Grafik einer künftigen Fassade im neuen Innsbrucker Verwaltungsviertel
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Entwurf für das neue Verwaltungsviertel mit Neubau und überarbeiteten Fassaden

Eigene Gesellschaft mit Innsbrucker Hotelier

Bauen und zahlen wird das die „Tourist Center Hotelbau GmbH und Co. KG“, die kolportierten Kosten belaufen sich auf rund 60 Millionen Euro. Mehrheitseigentümer und Geschäftsführer dieser Gesellschaft ist der Innsbrucker Groß-Hotelier Klaus Stiebleichinger.

Die Stadt bringt das Grundstück ein und erhält dafür in der Gesellschaft einen Anteil von 35 Prozent. Hintergrund dieser Konstruktion ist, dass die öffentliche Hand sich so die Grundsteuer erspart und eine Ausschreibung nach Vergaberecht.

Land wäre nicht abgeneigt, sich zu beteiligen

In der Gesellschaft hätte ein dritter Partner Platz, z.B. das Land. Landesamtsdirektor Herbert Forster schickt positive Signale aus. „Wir hätten im Zentrum schon einige Dienststellen, die wir natürlich sinnvoll in einem gemeinsamen Objekt bespielen könnten. Und es ist ja dort in unmittelbarer Nähe das Landhaus zwei. Der Standort liegt verkehrsstrategisch günstig für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unmittelbarer Bahnhofsnähe. Hier gibt es wohl eine ganze Reihe an Vorteilen, die man entsprechend anführen kann.“

Beim neuen Verwaltungsviertel will man noch dieses Jahr mit den Fassaden beginnen.