Im Landecker Ortsteil Perjen steht ein neues, mehrstöckiges Gesundheitszentrum. Auf zwei Stockwerken zog vor eineinhalb Wochen das Dialysezentrum ein, erzählt Pflegedienstleiter Clemens Kößler. Man sei 30 Jahre in Zams gewesen. 30 Jahre seien eine lange Zeit und es sei ziemlich verbraucht gewesen, so Kößler. Man sei jetzt eine Woche da und es laufe sehr gut.
Sofortige Besserung durch Dialyse
Derzeit sind es 46 nierenkranke Patientinnen und Patienten aus den Bezirken Imst und Landeck, die jede Woche zur Dialyse kommen, drei Mal pro Woche für jeweils vier Stunden. So lange dauert es, bis das Blut gereinigt ist. Wenn die Niere nicht mehr gut arbeite, sei man eher geschwächt, habe man Wasser in den Beinen und bekomme schwerer Luft. Die Dialyse zeige sofort Wirkung. Das Wasser werde entzogen und der Körper werde entgiftet, „das spüren die Leute und kommen auch gerne zur Dialyse“, so Kößler. Die Zeit für die Dialyse würden die Patientinnen und Patienten gerne in Kauf nehmen, weil die Lebensqualität extrem gesteigert werde.
Trend nach oben bei Dialysebehandlungen
Betreut werden die Patienten von diplomiertem Pflegepersonal und Ärzten des Krankenhauses Zams. Gegründet wurde das Zentrum 1995, sagt einer der ärztlichen Leiter Ludwig Knabl. Man habe von 1995 bis jetzt 145.800 Dialysen gemacht. Seit 2015 seien es pro Jahr etwa 7.000. Der Trend nach oben habe verschiedene Ursachen, so Knabl. Er nennt hier die Zuckerkrankheit, Diabetes mellitus, und Gefäßkrankheiten.
Tirolweit schwankt die Zahl der Dialysepatienten zwischen 320 und 370. Die Versorgung mit Dialyseplätzen ist laut Experten gut, sie verteilen sich zur Hälfte auf Krankenhäuser und zur Hälfte auf private Zentren wie dem in Landeck. Hier findet am Donnerstagabend die offizielle Eröffnungsfeier statt.