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APA/GEORG HOCHMUTH
APA/GEORG HOCHMUTH
Chronik

55 große Bauvorhaben in Innsbruck geplant

In Innsbruck sollen heuer 55 größere Bauvorhaben umgesetzt werden. Unter anderem werden die Pflasterarbeiten in der Altstadt fortgeführt, die Bauarbeiten am Bozner Platz gehen weiter, umgesetzt wird auch ein Radweg zum Schloss Ambrass. Die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) investieren 80 Mio. Euro in den Ausbau des Leitungsnetzes.

Innsbruck möchte den öffentlichen Raum neu gestalten und dabei die Lebensqualität der Bewohner steigern, wurde in der Aussendung der Stadt betont. Dazu gehören die Weiterentwicklung der Geh- und Radwegeinfrastruktur sowie die Neugestaltung von Straßenüberquerungen und öffentlichen Aufenthaltsflächen. Darüber hinaus sollen nachhaltige Mobilitätskonzepte entwickelt und umgesetzt werden, um die klimafreundliche Fortbewegung in der Stadt zu fördern.

Innsbrucker Kommunalbetriebe mit Rekord bei Investitionen

Für das Jahr 2024 sind rund 55 größere Bauvorhaben im Stadtgebiet geplant. „Unsere Leitungen sind die Basis für Leben und Wirtschaften in unserer Stadt. Damit sie uns weiterhin Trinkwasser, Strom, Wärme und Internet liefern und das Abwasser zur Kläranlage transportieren, investieren wir jedes Jahr viel Geld in Erneuerung und Ausbau – heuer ein Rekordbudget von über 80 Millionen Euro“, so IKB-Vorstandsvorsitzender Müller.

Stau am Südring in Innsbruck
ORF
Auch heuer wird der Südring zur Großbaustelle

Arbeiten in der Höttinger Au

Ab voraussichtlich Juli wird in der Höttinger Au – zwischen der Unibrücke und dem Mariahilfplatz – gebaut. Die IKB und die TIGAS-Erdgas Tirol GmbH (TIGAS) erneuern und erweitern ihre bestehenden Versorgungsleitungen und legen die Basis für eine langfristig angestrebte Verbindung zweier Umspannwerke.

Zusätzlich werden Internetkabel umgelegt, und die Stadt Innsbruck gestaltet den Straßenraum neu. Die Verkehrsführung wird weitestgehend aufrechterhalten, Parkplätze entfallen abschnittsweise. In den Folgejahren werden die Arbeiten in Richtung Osten bis zur Mühlauer Brücke fortgeführt.

Erneuerung des Versorgungsnetzes Anton-Rauch-Straße

Seit 8. Jänner arbeiten die IKB in der Anton-Rauch-Straße weiter daran, dass Wasser, Strom, Internet, Gas und Abwasser auch künftig fließen. Diese Arbeiten sind nach Angaben der IKB dringend nötig, da der Kanalquerschnitt aufgrund der zunehmenden Abwässer nicht mehr ausreicht – dieser muss daher vergrößert werden. Das Baufeld wandert bis voraussichtlich Mitte 2024 stadtauswärts. Eine Fahrspur bleibt immer befahrbar.

Ab Juli bis Mitte Dezember wird der Mühlauer Hauptplatz für den Verkehr gesperrt. Zu Fuß soll man jedoch immer am Baufeld vorbeikommen, wurde betont. Der öffentliche Verkehr wird großräumig umgeleitet.

Infrastrukturarbeiten in der Erzherzog-Eugen-Straße

In der Erzherzog-Eugen-Straße werden von Mitte März bis Herbst 2025 vom Rennweg bis zur Kaiser-Franz-Josef-Straße abschnittsweise die Abwasserkanäle, die Wasser- und Gasleitungen sowie die Straßenbahngleise durch die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB) erneuert. Zusätzlich werden neue Fernwärmeleitungen verlegt.

Die Erzherzog-Eugen-Straße wird im Baubereich zur Einbahn Richtung Rennweg. Die Straßenbahn Linie 1 fährt nur mehr bis zur Claudiastraße und von dort aus wieder zurück.

Pflasterung in der Altstadt

Nach Abschluss der Reparaturarbeiten für die bestehenden Pflasterflächen in der Stiftgasse, Riesengasse, Schlossergasse, Badgasse sowie Teile der Seilergasse im Jahr 2023 starten im April 2024 die Arbeiten für die Neupflasterungen in den durch die Leitungsgrabungen am stärksten beeinträchtigten Straßenzügen. Die Baustelle wird sich über zwei Jahre erstrecken und soll mit Ende Oktober 2025 abgeschlossen sein.

Demontage in der Altstadt von Kameras
Helena Fröhlich
Die Arbeiten an der Pflasterung der Altstadt werden heuer fortgesetzt

Betroffen sind die Herzog-Friedrich-Straße, Hofgasse, Pfarrgasse, Kiebachgasse und der westliche Abschnitt der Seilergasse.

Fortsetzung der Arbeiten am Bozner Platz

Die IKB und die TIGAS haben am 29. Jänner die zweite Bauphase der Arbeiten rund um den Bozner Platz begonnen. Bis Herbst wird hier in mehreren Bauabschnitten das Grundwassernetz erweitert. Das Grundwasser wird zukünftig aus einem zirka 30 Meter tiefen Brunnen gefördert und über ein neues Leitungsnetz zu den Gebäuden verteilt, die es für Heiz- und Kühlzwecke nutzen werden. Diese Ressource ist in Kombination mit Wärmepumpen eine umweltfreundliche Alternative für die Wärme- und Kälteversorgung in Innsbruck. Außerdem verlegt und erneuert die TIGAS im Zuge des Projektes Fernwärme- und Gasleitungen.

Der erste Bauabschnitt wird bis Ende April fertiggestellt. Dazu wird die Wilhelm-Greil-Straße für Autos von der Museumstraße bis zum Bozner Platz zur Einbahn. Zur Zentralgarage kann man über die Meraner Straße – Erlerstraße – Museumstraße – Wilhelm-Greil-Straße zufahren. Die Brixner Straße wird vom Bahnhof bis zum Kreuzungsbereich Meinhardstraße zur Einbahn. Die Meinhardstraße wird in Richtung Süden zur Sackgasse. Die Tiefgaragen in der Meinhardstraße sowie alle privaten Stellplätze bleiben erreichbar, wurde in der Aussendung der Stadt hingewiesen.

Die Bushaltestelle Bozner Platz bleibt – wie bereits 2023 – in der Meraner Straße. Die Busse, die die Haltestelle Meinhardstraße in Richtung Bahnhof anfahren, werden über die Museumstraße/Brunecker Straße umgeleitet.

Radweg zum Schloss Ambras

Die Landesstraßenverwaltung beabsichtigt heuer die Arbeiten zur Errichtung eines bergaufwärts führenden Radfahrstreifens zwischen dem Kreisverkehr Innsbruck Mitte bis zum Schloss Ambras zu starten. Dafür muss vorab die Entwässerung der Landesstraße adaptiert und Hangsicherungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Das Schloss Ambras von außen
ORF
Noch heuer wird ein Radweg zum Schloss Ambras umgesetzt

Straßenraumgestaltung in der Leopoldstraße

In Fortsetzung zur Neugestaltung der Michael-Gaismair-Straße wird im heurigen Jahr die Leopoldstraße ab dem Kreuzungsbereich bis zur Heiliggeiststraße umgebaut. Bevor der Straßenumbau erfolgt, wird die Leitungsinfrastruktur im Untergrund ergänzt bzw. erneuert. Die Maßnahme ist Teil der Attraktivierung des Straßenraums im Zuge der Sanierung und Erweiterung vom Schulcampus Wilten.

Verbesserte Infrastruktur in der Gumppstraße

Im Zuge von geplanten Leitungsarbeiten in der Gumppstraße zwischen der Andechsstraße und Langer Weg soll der Straßenraum neu aufgeteilt und gestaltet werden. Eine wesentliche Zielsetzung ist dabei die Redimensionierung des Fahrbahnquerschnittes und die Schaffung von Grünstreifen bzw. Baumreihen.

Darüber hinaus soll die Infrastruktur für den Radverkehr ausgebaut und die Querbarkeit für Fußverkehr verbessert werden.

Neue Fuß- und Radweginfrastrukturen am Südring

In Zusammenarbeit zwischen IVB, der Landesstraßenverwaltung sowie der Stadt Innsbruck erfolgt im Abschnitt zwischen Leopoldstraße und Andreas-Hofer-Straße eine Neuaufteilung des Straßenraumes. Ausgehend von notwendigen Gleissanierungsarbeiten durch die IVB wird die bestehende Haltestelle „Cineplexx“ nach dem Stand der Technik ausgebaut. In diesem Zusammenhang muss die Gleisstraße nach Süden abgerückt werden.

Diese Gelegenheit wird dazu genutzt neue Fuß- und Radweginfrastrukturen beidseitig des Südrings zu errichten. Neben Belagssanierungsarbeiten werden im Zuge der Baumaßnahmen auch die notwendigen Leitungsneu- und -umlegungen durchgeführt. Heuer sollen die Planungen und Voruntersuchungen abgeschlossen werden, die eigentlichen Baumaßnahmen erfolgt im nächsten Jahr.

Sanierungsarbeiten am Sieglangersteg

Heuer beginnen die Sanierungsarbeiten am Sieglangersteg – in Abstimmung mit dem Bauprogramm der ASFINAG. Umfang der Baumaßnahmen ist der Abbruch der bereits beeinträchtigten Fahrbahnplatte und die Wiederherstellung mittels Fertigteilen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich ein Jahr in Anspruch nehmen.

Für die Dauer der Bauarbeiten wird es zu Verkehrseinschränkungen und zeitweisen Verkehrsanhaltungen bis hin zu Verkehrsunterbrechungen für den Verkehr auf der Brücke kommen. Ebenso wird es in den Vorlandbereichen zu Verkehrseinschränkungen und großräumigen Umleitungen kommen.

Erweiterung des Fernwärmenetzes in Wilten

Die TIGAS erweitert ihr Fernwärmenetz in der Mandelsbergerstraße ab Kreuzung Noldinstraße und in der Egger-Lienz-Straße zur thermischen Erschließung mehrerer Bestandsobjekte. Gleichzeitig wird die bestehende Gasleitung in diesem Abschnitt saniert.

Eckart Pichler, Walter Zimmeter, Uschi Schwarzl, Helmuth Müller, Martin Baltes und Georg Tollinger.
M. Freinhofer
Eckart Pichler (Zentrale Technische Planung IKB), Amtsvorstand Walter Zimmeter (Tiefbau), Stadträtin Uschi Schwarzl, IKB-Vorstandsvorsitzender Helmuth Müller, IVB-Geschäftsführer Martin Baltes und TIGAS-Geschäftsführer Georg Tollinger.

Ausbau der Fernwärme in der Lohbachsiedlung

Die TIGAS betreibt gemeinsam mit Partnern eine Fernwärmetransportschiene zwischen Innsbruck und Wattens, die bis nach Völs verlängert und das dortige Fernwärmenetz in das Fernwärmeverbundsystem integriert werden soll.

In diesem Zuge ist die Erschließung von Gebäuden der Universität Innsbruck sowie des Stadtgebietes der Lohbachsiedlung vorgesehen. So werden entlang der Kranebitter Allee zwischen Fischerhäuslweg und Kreisverkehr Techniker Straße Fernwärmeleitungen verlegt.

Verlegung von Fernwärmeleitungen in der Rossau

Der bereits 2023 begonnene Ausbau des Fernwärmenetzes in der Rossau wird heuer fortgesetzt. Konkret werden Fernwärmeleitungen in der Etrichgasse, Valiergasse und dem Griesauweg verlegt und ein Industrieunternehmen an das Innsbrucker Fernwärmenetz angeschlossen, um die dortige Abwärme aus den industriellen Prozessen nutzbar zu machen.