Rund 10.000 Fotografien, 17 Fotoalben, 600 Glasplatten und 5.000 Postkartenabzüge beinhaltet das Fotoarchiv der Familie Lohmann. Angefertig wurden die Fotografien von Walter Lohmann und später auch von seinem Sohn Werner. Der gebürtige deutsche Fotograf zog schon 1931 ins Ötztal und prägte mit seinen Berg- und Gletscherfotografien bis in die 1970er-Jahre die touristische Entwicklung in der Region nachhaltig. Seine Motive zierten Broschüren, Magazine und waren auch auf Postkarten zu finden, die häufig in tausendfacher Auflage hergestellt wurden.
Vor kurzem wurde das gesamte Fotoarchiv der Familie Lohmann an die Ötztaler Museen übergeben. Jetzt beginnt die Inventarisierung, Digitalisierung und Aufarbeitung des Bestandes. Das fotografische Erbe der Familie soll der Forschung aber auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Für Dezember 2024 ist eine Ausstellung mit den schönsten Postkarten aus dem Ötztal im Oetzer Turmmuseum geplant.
Bergmotive für die Ewigkeit
Walter Lohmann war jahrzehntelang mit seiner Kamera und der dazugehörigen Ausrüstung bestehend aus Objektiven, Stativen und Fotoplatten in den Ötztaler Bergen unterwegs. Die Fotoausrüstung hat er immer mit ins Hochgebirge getragen. Bei besonders anspruchsvollen Bergtouren hat ihn auch der Obergurgler Bergführer Ingenuin Schöpf begleitet.
Lohmann machte bei jeder Fotografie genaue Notitzen über Datum, Uhrzeit, Wetterbedingungen und technische Angaben, wie Blende oder Belichtungszeit. Wenn ihm oder seiner Frau eine der Aufnahmen missfiel, wurde das Foto von einer anderen Perspektive aus, bei einer anderen Witterung oder besseren Lichtverhältnissen erneut aufgenommen.