Die Arbeiterkammer vertritt als einer der Sozialpartner ihre Pflichtmitglieder unter anderem in Verhandlungen mit der Bundesregierung und bildet so auch den Gegenpart zur Wirtschaftskammer.
Laut Ansicht von Politikexperten erarbeitete sich die AK außerdem mit ihren Serviceleistungen wie Beratung in miet- oder arbeitsrechtlichen Fragen, Konsumentenstudien oder Kinderferienbetreuungsangeboten ein gutes Image. Doch in der Wahlbeteiligung spiegle sich das meist nicht wider, sagt der Innsbrucker Politologe Ferdinand Karlhofer.
Politologe erwartet niedrige Wahlbeteiligung
Er rechne damit, dass die Wahlbeteiligung unter 40 Prozent in Tirol liege. Das betreffe auch die Wirtschaftskammer. „Die Arbeiterkammer ist nun bei circa 34 Prozent. Sehr viel mehr wird es aus strukturellen Gründen nicht werden, da sich der Arbeitsmarkt verändert hat.“
Arbeitende Menschen seien immer schwerer zu erreichen, sagt Karlhofer. Durch zahlreiche Jobwechsel und verschiedene Beschäftigungsmodelle wüssten oft weder die Wahlberechtigten, dass sie welche sind, noch die AK, wo sie zu finden seien.
AK-Wahlleiter verweist auf Wahlmöglichkeiten
Georg Humer, Wahlleiter der Tiroler Arbeiterkammer, hofft dennoch, dass die Unterlagen zur Briefwahl, die in den letzten Wochen verschickt worden sind, auch ausgefüllt und abgeschickt werden. Auch der echte Urnengang sei möglich, erinnert Humer.
Größere Betriebe hätten direkt im Unternehmen ein Wahllokal. Auch an allen Standorten der Arbeiterkammer – in der Zentrale in Innsbruck oder auch in den Bezirken – gebe es eigene Wahllokale, wo man auch wählen gehen könne, so Humer. „Zusätzlich auch noch übrigens in der Klinik Innsbruck und im Krankenhaus in Hall. Das sind öffentliche Wahllokale.“
Ergebnis der Wahl soll am 9. Februar feststehen
Sieben politische Gruppierungen treten zur Tiroler Arbeiterkammerwahl an. Sie bewerben sich um insgesamt 70 Kammerratssitze. Das Ergebnis der Wahl soll am 9. Februar feststehen.