599 Menschen waren am Sonntag in Karrösten wahlberechtigt. Bei der Wahl zum Gemeinderat wurden insgesamt 308 Stimmen abgegeben. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 51 Prozent. 253 Stimmen waren gültig, 55 waren ungültig. Demnach erhielt die einzig antretende Liste „Miteinander für Karrösten“ (MFK) alle elf zu vergebenden Mandate.
Bei der Wahl des Bürgermeisters entfielen auf Daniel Raffl, den einzigen Kandidaten, 257 Stimmen (50 waren ungültig). Der neue Karröster Bürgermeister ist 47 Jahre alt und als Jurist in der Bezirkshauptmannschaft Imst im Landesdienst tätig. In einer ersten Reaktion gegenüber dem ORF Tirol zeigte er sich zufrieden mit dem Ergebnis.
Wegen der überschaubaren Auswahl auf dem Wahlzettel und der Kandidatur von nur einer Liste hatte er auf eine hohe Wahlbeteiligung und ein Zeichen des Vertrauens der Wählerinnen und Wähler gehofft. „Ich bin ehrlich gesagt auch froh, dass es jetzt hinter uns liegt, weil es doch eine intensive Zeit war“, meinte Raffl. Die Wahlbeteiligung von 51 Prozent liege in einem Bereich, den er sich vorgestellt habe.
Einheitsliste soll Geschlossenheit zeigen
Der Grund für nur eine einzige Liste liege darin, um gegenüber der Bevölkerung Geschlossenheit zu zeigen, wie er meinte. Daher hätten sich die beiden bisher getrennten Listen „Gemeinsam für Karrösten“ und die „Bürgerliste Karrösten“ zusammengetan.
Raffl gehört nach eigenen Angaben keiner politischen Partei an, sehe sich aber durchaus als politischer Mensch. Erfahrung in der Gemeindepolitik machte er bereits von 2004 bis 2010 als Abgeordneter des Ortsparlaments. Zuletzt war er ab 2022 Ersatzgemeinderat.
Notwendig war die Wahl geworden, nachdem die frühere Bürgermeisterin Petra Singer im vergangenen Herbst aus gesundheitlichen Gründen vom Amt zurückgetreten war. Daraufhin löste sich der Gemeinderat selbst auf – mehr dazu in Seefeld und Karrösten suchen neue Ortschefs.