Am Samstag ging um 21.14 Uhr bei der Landesverkehrsabteilung die Information ein, dass auf der S16 Arlberg Schnellstraße ein Pkw mit deutschem Kennzeichen von Vorarlberg kommend unterwegs sei, der „sehr wild“ fahren würde.
Eine Streife der Autobahnpolizei Imst rückte aus und fand den Pkw im Bereich des Strengener Tunnels. Die 17-Jährige war da bereits als Geisterfahrerin Richtung Innsbruck unterwegs. Die Polizei verfolgte das Fahrzeug entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung und versuchte die junge Frau zwischen dem Pianner Tunnel und dem Quadratscher Tunnel mehrfach anzuhalten. Doch der Plan funktionierte nicht. Die 17-Jährige hielt nicht an und rammte das Polizeiauto zwei Mal.
In Schlangenlinien Richtung Imst
Im Perjentunnel wechselte die die Geisterfahrerin wieder auf die Normalspur. Mit überhöhter Geschwindigkeit fuhr sie in Schlangenlinien Richtung Imst. Währenddessen startete die Polizei, die mittlerweile mit zwei Streifen unterwegs war, im Bereich Roppener Tunnel einen zweiten Versuch, die Lenkerin anzuhalten. Die Tunnelampel im Bereich der Ausfahrt Imst wurde auf „Rot“ gestellt.
An der Tunnelampel hielt indes ein unbeteiligtes Fahrzeug auf der Überholspur an. Somit war die 17-Jährige gezwungen, ebenfalls anzuhalten. Sie versuchte dennoch rechts auszuweichen, touchierte daraufhin wieder die Polizeistreife und rammte auch das unbeteiligte Fahrzeug mit zwei Insassen.
Die junge Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht
Erst jetzt konnte die Polizei der jungen Frau habhaft werden. Sie wirkte laut Polizei stark desorientiert. Ein Alko-Test verlief negativ. Die 17-Jährige wurde dennoch in ein Krankenhaus gebracht. Der Grund für die offensichtliche Beeinträchtigung ist Gegenstand von Erhebungen, hieß es seitens der Polizei am Sonntag. Neben drei Fahrzeugen, die stark beschädigt wurden, wurden die zwei Insassen des unbeteiligten Pkws unbestimmten Grades verletzt.
Nach Abschluss der Ermittlungen wird die junge Frau unter anderem wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, schwerer Sachbeschädigung, sowie Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt.