Umspannwerk Nauders
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Wirtschaft

Stromverbindung von Nauders nach Italien

Seit Jahresbeginn gibt es eine Stromverbindung von Nauders ins benachbarte Italien. Über 90 Millionen Euro hat die APG, der österreichweite Stromnetzbetreiber des Verbunds, in die Reschenleitung und das neue Umspannwerk in Nauders investiert.

„Vom Umspannwerk in Nauders kann die Energie über eine unterirdische 220 kv Stromleitungen nach Italien, oder von Italien nach Tirol geschickt werden“, erklärt Christoph Schuh, Unternehmenssprecher der APG (Austrian Power Grid). Bezahlt mache sich die Verbindung dann, wenn in Italien ein Überschuss an Wind- oder Sonnenenergie (Photovoltaik) bestehe und dieser nach Tirol geleitet werden könne. „Im Gegenzug kann Tirol Energie aus Pumpspeicherkraftwerken liefern“, sagt Schuh. Italien zähle zwar zu den fünf Ländern mit der größten installierten Kraftwerkskapazität in Europa, sei aber sowohl geographisch als auch elektrisch als Halbinsel zu betrachten.

Umspannwerk Nauders
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Im Umspannwerk Nauders wird der Strom transformiert und verteilt.

Investition in den Klimaschutz

Neben Umspannwerken braucht es Stromleitungen um die Energieversorgung zu gewährleisten. „Um künftig grünen Strom aus ganz Europa, etwa aus Windparks in Norddeutschland, nützen zu können, muss das österreichische Stromnetz ausgebaut und mit dem der Nachbarländer verbunden werden“, erklärt Unternehmenssprecher Christoph Schuh.

Alleine in Tirol investiert die APG in den nächsten Jahren 700 Millionen Euro, um das Stromnetz zukunftsfit zu machen. Geplant sind unter anderem Adaptierungen bestehender Anlagen und neue Stromleitungen in Osttirol. Um die sichere Stromversorgung in der Region auch für die nächsten Generationen zu gewährleisten, werde laut Schuh die vor rund 70 Jahren in Betrieb genommene 220-kV-Leitung der APG vom Umspannwerk Lienz bis zur italienischen Staatsgrenze erneuert.

Christoph Schuh, Unternehmenssprecher APG
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Christoph Schuh, Unternehmenssprecher APG

Die APG investiert österreichweit bis 2034 neun Milliarden Euro in die heimische Strominfrastruktur. Diese Investitionen seien Voraussetzung für das versorgungssichere Gelingen der Energiewende, sagt Schuh. Die APG (Austrian Power Grid) ist eine 100 Prozent Tochter des Verbunds betreibt das überregionale österreichische Stromnetz.