Donnerstagmittag war Matthias Mayer im Teamhotel bei einer Medienrunde mit österreichischen Journalistinnen und Journalisten anwesend, gab Einblick in seine neue Tätigkeit und erklärte rückblickend, dass der Zeitpunkt für das Karriereende richtig gewesen sei. Was alles dazu geführt hatte, war öffentlich nie bekanntgeworden.
Später fiel Mayer dann beim Empfang des Landes Niederösterreich im Hotel Kitzhof unangenehm auf.
Polizeisprecher Stefan Eder bestätigte, dass es in einem Hotel in Kitzbühel zu einem Polizeieinsatz gekommen sei, weil eine Person randaliert habe. Der Betroffene sei dann abgeführt worden und befand sich Donnerstagabend noch in Polizeigewahrsam.
Stellungnahme des ÖSV
„Wir mussten heute mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass Matthias Mayer seine gesundheitlichen Probleme, mit denen er schon seit längerer Zeit kämpft, noch nicht überwunden hat. Als Ski Austria Familie haben wir ihm gemeinsam mit allen Athleten, Kollegen und Partnern stets Halt gegeben“, erklärte der ÖSV in einer Aussendung.
„Wir wünschen Matthias alles Gute und hoffen, dass er möglichst bald wieder zu seiner Leidenschaft, dem Skisport, zurückkehren kann. Nach Rücksprache mit seiner Familie bitten wir um Respekt und Verständnis, dass wir keine weitere Auskunft geben können“, hieß es in der Erklärung des ÖSV.
Seit 2023 Berater im ÖSV-Speed-Team
Wenige Monate nach seinem überraschenden Rücktritt vom aktiven Leistungssport kehrte Mayer in den Skiweltcup zurück. Der 33-Jährige, der unter anderem dreimal Olympiagold gewann, ist für den ÖSV als Berater der Speed-Fahrer tätig und kümmert sich dort auch um den Nachwuchs.
Dreifacher Olympiasieger
Mayer hatte in seiner Laufbahn vor allem bei Olympischen Spielen zugeschlagen und holte dreimal Gold. 2014 in der Abfahrt, 2018 und 2022 im Super-G, hinzu kommt Abfahrtsbronze in Peking 2022. Der Sieger von elf Weltcup-Rennen, darunter zwei in Kitzbühel, ging bei Weltmeisterschaften mehrfach knapp hinter den Medaillenrängen leer aus. Auch eine Weltcup-Kristallkugel blieb ihm verwehrt.
Am 29. Dezember 2022 erklärte er in Bormio nach der Besichtigung des Super-G-Kurses spontan sein sofortiges Karriereende.