Mit einem Vorsprung von 1,21 Sekunden auf den Zweiten ließ Stephan Eberharter im Jänner 2024 bei der Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel die Konkurrenz hinter sich. „Es war ein Traumlauf. Es ist alles aufgegangen. Alle Passagen, die ich so fahren wollte, sind mir auch geglückt, auch da unten am Hausberg“, sagt er 20 Jahre später im ORF Tirol-Interview.
Beendete noch im selben Jahr Karriere
Die Motivation zum Sieg war groß: „Zwei Tage vorher war auch eine Abfahrt, eine Ersatzabfahrt. Da war ich um eine Hundertstel Zweiter. Und ich habe mir da viel vorgenommen für meine – ich habe das damals schon geahnt – letzte Kitzbühelabfahrt“, sagt der Zillertaler.
Acht Monate später, im September 2004, gab Eberharter seinen Rücktritt aus dem internationalen Skizirkus bekannt. Er beendete seine Karriere als Olympiasieger, dreifacher Weltmeister, zweifacher Gesamtweltcupsieger und mit 29 Weltcupsiegen.
„Ich bin froh, dass es heute vorbei ist“
„Es war nie so, dass ich letzte Hemd riskiert habe“, sagt Eberharter. „Wobei bei dem Rennen bin ich sehr am Limit gewesen, weil ich es einfach unbedingt noch einmal gewinnen wollte. Aber wie gesagt, ich bin froh, dass es heute vorbei ist“, erklärt er. Erstens sei er froh, die Streif, die als gefährlichste Abfahrt im Weltcup gilt, nicht mehr fahren zu müssen. „Und zweitens sind die Gedanken jetzt andere, weil man 20 Jahre älter ist, mitten im Leben, man hat Familie usw.“, sagt Eberharter.