Daron Rahlves (Rang 2), Stephan Eberharter (Rang 1) und Ambrosi Hoffmann (Rang 3) während der Siegerehrung nach der Abfahrt der Herren  im Zielraum von Kitzbühel.
APA/Harald Schneider
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Sport

Traumlauf auf Streif: Eberharter erinnert sich

Vor 20 Jahren feierte der Tiroler Skistar Stephan Eberharter auf der Streif in Kitzbühel bei seinem letzten Hahnenkammrennen einen großen Erfolg. Mit einem Traumlauf gelang ihm sein 16. Abfahrtssieg. Heute blickt der 54-Jährige mit anderen Augen auf seine damalige Leistung.

Mit einem Vorsprung von 1,21 Sekunden auf den Zweiten ließ Stephan Eberharter im Jänner 2024 bei der Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel die Konkurrenz hinter sich. „Es war ein Traumlauf. Es ist alles aufgegangen. Alle Passagen, die ich so fahren wollte, sind mir auch geglückt, auch da unten am Hausberg“, sagt er 20 Jahre später im ORF Tirol-Interview.

Eberharters Siesgesfahrt

Der Zillertaler Stefan Eberharter gewann 2004 die Abfahrt auf der Kitzbüheler Streif. Viele sagten danach, es sei eine „perfekte“ Fahrt gewesen.

Beendete noch im selben Jahr Karriere

Die Motivation zum Sieg war groß: „Zwei Tage vorher war auch eine Abfahrt, eine Ersatzabfahrt. Da war ich um eine Hundertstel Zweiter. Und ich habe mir da viel vorgenommen für meine – ich habe das damals schon geahnt – letzte Kitzbühelabfahrt“, sagt der Zillertaler.

Acht Monate später, im September 2004, gab Eberharter seinen Rücktritt aus dem internationalen Skizirkus bekannt. Er beendete seine Karriere als Olympiasieger, dreifacher Weltmeister, zweifacher Gesamtweltcupsieger und mit 29 Weltcupsiegen.

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Stephan Eberharter während der Abfahrt der Herren auf der Kitzbueheler Streif.
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Eberharters Siegesfahrt gilt als „Traumlauf“ auf der Streif
Stephan Eberharter am Samstag, 24. Jänner 2004, während der Abfahrt der Herren auf der Kitzbäheler Streif, dahinter hunderte Fans
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Zwischen 55.000 und 60.000 Fans verfolgten die Traumfahrt entlang der Streif
Stephan Eberharter jubelt am 24. Jänner 2004, über seinen Sieg in der Abfahrt der Herren auf der Kitzbüheler Streif.
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Noch am Vortag hatte er die hohe Startnummer 30 verflucht, am 24. Jänner jubelte er schließlich im Ziel
Stephan Eberharter öffnet eine Sektflasche nach der Abfahrt der Herren am  im Zielraum von Kitzbühel.
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Mit einem Alter von 34 Jahren und zehn Monaten war der Zillertaler damals der älteste Weltcupsieger
Daron Rahlves (Rang 2), Stephan Eberharter (Rang 1) und Ambrosi Hoffmann (Rang 3) während der Siegerehrung nach der Abfahrt der Herren  im Zielraum von Kitzbühel.
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Eberharter (Mitte) triumphierte vor dem US-Amerikaner Daron Rahlves (links) und dem Überraschungs-Dritten Ambrosi Hoffmann (Schweiz)

„Ich bin froh, dass es heute vorbei ist“

„Es war nie so, dass ich letzte Hemd riskiert habe“, sagt Eberharter. „Wobei bei dem Rennen bin ich sehr am Limit gewesen, weil ich es einfach unbedingt noch einmal gewinnen wollte. Aber wie gesagt, ich bin froh, dass es heute vorbei ist“, erklärt er. Erstens sei er froh, die Streif, die als gefährlichste Abfahrt im Weltcup gilt, nicht mehr fahren zu müssen. „Und zweitens sind die Gedanken jetzt andere, weil man 20 Jahre älter ist, mitten im Leben, man hat Familie usw.“, sagt Eberharter.