Aus den 500 Millilitern Blut pro Spende werden in Notfällen Plasma, Blutplättchen oder Thrombozyten an Patientinnen und Patienten verabreicht. Rund 1.000 Blutkonserven werden im Monat benötigt, sagt Teamleiter Bernhard Blanda vom Roten Kreuz Tirol: „Und zwar quer durch die Blutgruppen verteilt. Und ungefähr 1.000 Konserven bekommen wir auch in Tirol ungefähr pro Woche durch die Spenden zusammen.“
Stadt-Land-Gefälle
Aus Erfahrung weiß man, dass am Land mehr Blut gespendet wird als in der Stadt. Vor allem Jugendliche und junge Menschen werden gesucht. Krankheitsfälle seien natürlich anzugeben und frische Tattoos seien ein Ausschließungsgrund, sagt die Medizinerin Barbara Lassnig-Kofler: „Das ist eine gewisse Einschränkung. In den letzten vier Monaten vor einer Blutspende darf man kein neues bekommen haben.“
Tiroler Blutspendesystem früh aufgebaut
Tirol nimmt in Sachen Blutspenden eine Vorreiterrolle ein. Für die Transplantationsmedizin an der Klinik Innsbruck wurde früh ein Blutspendesystem aufgebaut. Dadurch sei man sogar in der Lage, andere Bundesländer mit Blutkonserven zu beliefern, so Teamleiter Bernhard Blanda: „Wir sind eigentlich so weit, dass wir andere Bundesländer mitversorgen können, wenn Not am Mann ist.“
Blutspender werden aber trotzdem immer gesucht, denn Blutkonserven bleiben nur für 42 Tage verwertbar.