Baustelle für den Wohnbau
APA/HARALD SCHNEIDER
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Wirtschaft

Gemeinnützige hoffen 2024 auf Rekordjahr

Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2023 mit massiven Zins und Baukostensteigerungen hoffen Tirols Gemeinnützige Wohnbauträger, 2024 „voll durchstarten“ zu können. Derzeit befinden sich mit 2.736 Wohnungen so viele wie noch nie in Bau.

Jeder fünfte Mensch in Tirol lebt in einer gemeinnützig errichteten Wohnung. Die sieben aktiven gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften in Tirol und auch deren Kundinnen und Kunden haben schwierige Zeiten hinter sich. Die Zinsen für Baudarlehen haben sich vervielfacht, die Bau- und Materialkosten sind ebenso massiv gestiegen.

Entspannung und Rekord bei Neubauten erwartet

Als Folge davon sind gemeinnützige Wohnungsmieten teurer geworden, mussten Bauprojekte zurückgestellt werden und wurden deutlich weniger Einheiten als in den Vorjahren fertiggestellt. Für heuer erhoffen sich die Gemeinnützigen eine leichte Entspannung bei den Kosten, zeigte sich Obmann Franz Mariacher vorsichtig optimistisch. 2.376 gemeinnützige Wohnungen sind in Tirol derzeit in insgesamt 65 Gemeinden in Bau.

Alexander Zlotek und Franz Mariacher, Gemeinnützige Wohnbauträger
GBV/platzermedia
Obmann Franz Mariacher (re.) und Obmann-Stellvertreter Alexander Zlotek

Der Anteil der Ölheizungen liege bei den Bestandsgebäude bereits bei unter zwei Prozent, man sei also „voll auf Kurs“ zur Tiroler Klimaautonomie, so die Gemeinnützigen im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch. Alte Bestandsgebäude sollen vermehrt saniert werden, um so Beton und andere Materialien wiederzuverwerten. Das sei CO2-sparend – und dafür will man mehr Förderungen vom Bund.

Zudem seien die Ansprüche an gemeinnützige Wohnbauten massiv gestiegen und oft nurmehr schwer zu finanzieren, so Obmann-Stellvertreter Alexander Zlotek. Man müsse wieder mehr „zurück an den Ursprung“ und ressourcenschonender arbeiten, so Zlotek. Rund 360 Millionen Euro wollen die Gemeinnützigen im laufenden Jahr investieren.