Bei einem Pressegespräch am Freitag in Innsbruck kündigte die 42-Jährige an, sich mit Februar aus dem Nationalrat zurückzuziehen. „Ich will bei der Gemeinderatswahl all-in gehen“, erklärte Seidl. Sie wolle sich „zu hundert Prozent auf Innsbruck und auf die Gemeinderatswahl fokussieren“.
Das Pressegespräch war als „Persönliche Erklärung“ angekündigt worden. Seidl war im August 2021 für den damals ausgeschiedenen NEOS-Abgeordneten Sepp Schellhorn als Mandatarin in den Nationalrat nachgerückt. Sie fungierte dort als Tourismus- und Kultursprecherin ihrer Partei. Im Innsbrucker Gemeinderat ist Seidl seit der letzten Wahl im Jahr 2018, dort sind NEOS aktuell mit zwei Sitzen vertreten. Bei der Wahl vor fast sechs Jahren erreichte die Partei 4,73 Prozent der Stimmen.
Schellhorn folgt auf Seidl
Am Freitagabend wurde bekannt, dass Sepp Schellhorn das von Seidl zurückgelegte Mandat wieder übernehmen werde. Damit kehrt der Salzburger Gastronom nach zweieinhalb Jahren zurück aufs politische Parkett. Er übernimmt mit Ende Februar das Nationalratsmandat – mehr dazu in NEOS: Schellhorn kehrt zurück ins Parlament.
Meinl-Reisinger dankte in einer Aussendung Julia Seidl für ihre Arbeit im Nationalrat. „NEOS machen keine halben Sachen“, begrüßte die Parteichefin Seidls Entscheidung, sich auf die Lokalpolitik zu konzentrieren.