Schleifer bei der Arbeit
Pixabay/Janno Nivergall
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Wirtschaft

Gegenwind und Hoffnung für die Wirtschaft

Der Arbeitskräftemangel, die hohen Energiepreise und die Inflationsrate stellen die Tiroler Wirtschaft auch im neuen Jahr vor große Herausforderungen. Die Verkehrswirtschaft, der Handel, vor allem aber die Industrie befinden sich stark unter Druck, so die Wirtschaftskammer. Es gebe aber auch Lichtblicke.

Die Ausgangslage für die Tiroler Wirtschaft zu Beginn des neuen Jahres ist herausfordernd. Neben den hohen Kosten sei auch die Kaufkraft gedämpft. „Es sieht also auf den ersten Blick relativ durchwachsen aus“, sagte Wirtschaftskammer–Präsidentin Barbara Thaler bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, „auf den zweiten Blick zeigen sich jedoch auch Lichtblicke und Chancen.“

Digitalisierung als Chance

Laut Thaler hat vor allem die große Bandbreite Mix des Wirtschaftsstandortes Tirol, bestehend aus kleinen, mittleren und großen Betrieben und einem Mix aus Dienstleistern und Produktionsbetrieben, dafür gesorgt, dass Tirol die Krisen der letzten Jahre besser überstanden hat als andere Regionen. „Ich habe in den vergangenen Jahren viele europäische Regionen kennengelernt – wenige sind so breit und stabil aufgestellt. Diese Balance müssen wir uns erhalten“, meinte Thaler mit Blick auf 2024.

Große Möglichkeiten sieht Thaler in der fortschreitenden Digitalisierung. Diese führe zu einer Verbesserung der Abläufe, Effizienzsteigerung und entlaste bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Gewerbegebiet Rossau stärken

Ziel ist auch die Aufwertung des Gewerbegebietes Rossau in Innsbruck, dem mit 10.000 Beschäftigten in 800 Arbeitsstätten größten Wirtschaftszentrum Westösterreichs, um eine Abwanderung von Unternehmen zu verhindern. Ein Vorschlag aus der Wirtschaftskammer lautet, einen Teil der in der Rossau erwirtschafteten Kommunalsteuer wieder dorthin zurückfließen zu lassen. Die gleiche Maßnahme könnte laut Kammer auch für eine lebendige Innsbrucker Innenstadt sorgen.

Außerdem brauche es von der Politik zeitnah Maßnahmen wie Gehsteige, Kinderbetreuungsangebote, eine bessere öffentliche Anbindung, Parkplätze und Grünflächen in dem Gewerbegebiet.

Masterplan für Verkehr

Auch der Verkehr bleibt 2024 im Fokus, speziell in der Landeshauptstadt. Anstatt ständiger Teillösungen brauche es einen Masterplan für das anhaltende Problem, wie etwa ein digitales Verkehrsleitsystem und eine bessere Koordination der Ampeln. Auch die Schaffung eines innerstädtischen Busparkplatzes bleibt ein Anliegen.