Alkoholkontrolle: Ein Polizei-Anhaltezeichen mit der Aufschrift „Halt – Polizei“ und ein Alkohol-Vortestgerät
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Weniger Alkoholunfälle in diesem Advent

Die Tiroler Polizei hat in diesem Advent weniger Alkoholdelikte und Unfälle durch alkoholisierte Fahrer verzeichnet als im Vorjahr. Dennoch brachten die insgesamt 15.000 Alkoholtests auch Haarsträubendes zutage.

Am Nachmittag des Heiligen Abend kontrollierte die Polizei in Fieberbrunn einen offensichtlich alkoholisierten Lenker mit einem bereits beschädigten Fahrzeug. Der 36-jährige Ungar hatte über drei Promille Alkohol im Blut und keinen Führerschein, da ihm der bereits entzogen worden war.

Fast genau 24 Stunden darauf trifft die Polizei nach Meldungen über einen betrunkenen Autolenker den Mann abermals an, am Fahrersitz schlafend bei laufendem Motor – und wieder hatte er über drei Promille.

Grafik der Verteilung der Alkoholdelikte nach Grad der Alkoholisierung
Polizei
Verteilung der Delikte nach Alkoholisierungsgrad im Dezember

Dieser Extremfall darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zahl der aufgedeckten Alkoholdelikte von 260 auf 229 um zwölf Prozent zurückging und die Zahl der Alkoholunfälle mit Personenschaden von 16 auf zehn sank.

Je zwei derartige Unfälle ereigneten sich in den Bezirken Innsbruck-Stadt, Innsbruck-Land und Kufstein, einer jeweils in den Bezirken Imst, Kitzbühel, Schwaz und Lienz. In Navis prallte ein Pkw gegen eine Mauer, bei der Lenkerin wurden 2,46 Promille festgestellt. In Zirl prallte eine Lenkerin mit 2,06 Promille gegen ein Verkehrsschild und beschädigte einen Holzzaun.

180 Führerscheine eingezogen

Immerhin 180 Mal musste die Polizei einen Führerschein abnehmen, weil der Lenker unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Drogen stand. Bei der Polizei betont man, dass man auch um den Jahreswechsel und im neuen Jahr intensiv kontrollieren werde.

Der Leiter der Landesverkehrsabteilung Enrico Leitgeb betont, eine Fahrt in beeinträchtigtem Zustand sei nicht nur mit einer hohen Strafe verbunden, sondern habe unter Umständen weitreichende Konsequenzen: „Regressforderungen von Versicherungen, Nachschulungen oder der Verlust des Arbeitsplatzes können weitere Folgen sein und werden oftmals nicht bedacht. Vor allem aber führen schwere Unfälle oft zu großem Leid bei den Betroffenen.“