Vor sieben Jahren entstand in Schwaz das erste Fünf-Euro-Wohnprojekt, mit der Vorgabe, dass die Miete um die fünf Euro pro Quadratmeter im Monat liegen soll. Bisher wurden nach diesen Vorgaben mit dem Vorreiterprojekt in Schwaz, aber auch mit Wohnanlagen in Kitzbühel, Kufstein, Haiming, Inzing, Baumkirchen, Rum und Nikolsdorf 166 Wohnungen errichtet.
Bei dem neuen Projekt, das in Imst von der TIGEWOSI mit 24 Mietwohnungen umgesetzt wird, liegt die Miete inklusive Betriebskosten bei 5,80 Euro pro Quadratmeter und Wohnung. Die Baukosten belaufen sich auf rund 2.700 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche. Die Stadtgemeinde Imst stellte das Grundstück im Baurechtsweg um symbolisch einen Euro jährlich zur Verfügung.
Erhöhte Wohnbauförderung
Das Projekt in Imst ist das neunte in Tirol nach dem Fünf-Euro-Modell. Für das Fünf-Euro-Wohnen ist eine um 200 Euro pro Nutzfläche höhere Wohnbauförderung vorgesehen. Trotz des höheren Mietpreises wolle man weiterhin an diesem Erfolgsprojekt festhalten und insbesondere einkommensschwachen Tirolerinnen und Tirolern einen leistbaren Wohnraum bieten, heißt es von LHStv. und Wohnbaureferent Georg Dornauer (SPÖ). "Daher werden wir das Bauvorhaben in Imst – Waldstraße vonseiten des Landes ob eines Mietzins von 5,80 Euro pro Quadratmeter als Fünf-Euro-Projekt fördern“, so Dornauer.
Nur in Kooperation mit Gemeinden möglich
Vom Land heißt es, die Realisierung eines Fünf-Euro-Wohnprojekts sei nur in enger Zusammenarbeit der jeweiligen Gemeinde, der Bauträger und dem Land Tirol möglich. Die Gemeinden leisteten dabei einen Beitrag, indem sie günstige Baugrundstücke zur Verfügung stellen oder die Erschließungskosten reduzieren. Gleichzeitig brauche es Bauträger, die verstärkt Eigenmittel einsetzen. Schlussendlich gewährt das Land Tirol höhere Förderungen für solche Projekte.
Der Baugrund zum Nullpreis sei keine festgeschriebene Voraussetzung für das Fünf-Euro-Modell. Derzeit gibt es laut dem Land keine konkreten Projekte für weitere derartige Projekte. Gemeinsam mit den Gemeinden und Bauträgern evaluiere das Land Tirol jedoch laufend weitere Möglichkeiten.