Frau schaut Fahrplan am Smartphone an
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Verkehr

Verschlechterung für Pendler im Unterland

Seit 10. Dezember gilt in Tirol der neue Öffi-Fahrplan. Einige Verbindungen wurden stark ausgebaut, bei anderen gibt es jedoch Verschlechterungen für Pendler. Viele Beschwerden gibt es aus dem Raum Wattens (Bezirk Innsbruck-Land), denn hier hält der REX nicht mehr.

Die Fahrplanänderungen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln gelten in Tirol seit dem 10. Dezember. Stark ausgebaut wurden die Verbindungen auf der Schiene im Unterland und am Wochenende Richtung Brenner. Der Regionalzug REX fährt an allen Wochentagen halbstündlich von Innsbruck bis Wörgl und stündlich weiter bis Kufstein – mehr dazu in Mehr Verbindungen mit Fahrplanwechsel.

Gernot Gutternigg
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Gernot Gutternigg

Insgesamt sind Fahrplanänderungen eine komplexe Angelegenheit und bringen sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich. Während einige Pendler von zusätzlichen Haltestellen und besseren Verbindungen profitieren, beklagen andere längere Fahrzeiten und zusätzliche Umstiege. Ein aktuelles Beispiel ist die Fahrplanänderung auf der Strecke von Wattens nach Wörgl, die bei einigen Pendlern für Unmut sorgt.

Pendler spricht von deutlicher Verschlechterung

Gernot Gutternigg, der seit 18 Jahren mit dem Zug von Wattens nach Wörgl pendelt, ist einer der Betroffenen. Seit dem Fahrplanwechsel müsse er eine Viertelstunde früher zum Bahnhof kommen. „Dann steige ich in die S-Bahn und muss in Jenbach oder Schwaz aussteigen und zehn Minuten auf den nächsten Zug warten. Und dann kann ich erst in den REX einsteigen, der früher eigentlich da stehen geblieben ist“, erklärte er. Diese Änderungen bedeuten für ihn einen erheblichen Komfort- und Zeitverlust.

Alexander Jug
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Alexander Jug

Ähnliche Beschwerden gingen auch beim Verkehrsverbund Tirol (VVT) ein. Allerdings gebe es nun mehr Verbindungen vom Unterland nach Innsbruck, argumentierte Alexander Jug, Geschäftsführer des VVT.

Schnelle Verbindungen in der Früh weggefallen

Wenn es mehr schnelle Verbindungen zwischen Jenbach und Wörgl nach Innsbruck gebe, sei es so, dass sich die Verbindungen von Wattens nach Wörgl verändern würden. Es gebe aber weiterhin halbstündlich eine Verbindung von Wattens nach Wörgl, in der Früh gebe es aber die zwei schnellen Verbindungen nicht mehr, betonte Jug.

Die ÖBB weisen auf die zusätzlichen Stopps in Münster-Wiesing und Rattenberg-Kramsach hin, die für viele Pendler von Vorteil sein könnten. Aber es könne eben auch so wie in Wattens vorkommen, dass nicht alle mit diesen Fahrplanänderungen glücklich und einverstanden seien, weil gewohnte Verbindungen wegfallen, so ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair.

Grafik Qualität des öffentlichen Verkehrs nach Bundesländern
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Tirol reiht sich bei der Qualität des öffentlichen Verkehrs im Mittelfeld ein

VVT will an neuem Fahrplan festhalten

Nach Ansicht von Gernot Gutternigg müsste der REX wieder am Bahnhof Wattens stehen bleiben, da hier viele Leute ein- bzw. aussteigen möchten. Doch aus derzeitiger Sicht werde dies nicht passieren, heißt es beim VVT.