Nach knapp 15 Jahren hat die Stastistik Austria wieder eine Zeitverwendungs-Erhebung durchgeführt. Die Analyse belegt, dass unbezahlte Sorgearbeit unverändert Frauensache ist. In den letzten vier Jahrzehnten ist die Lücke österreichweit nur um 14 Prozent geschrumpft.
Mit im Schnitt bundesweit 63 Prozent tragen Frauen derzeit nach wie vor die Hauptlast der unbezahlten Haus- und Betreuungsarbeit, in Tirol sind es 70 Prozent. Männer begnügen sich in Tirol mit durchschnittlich einer Stunde und 55 Minuten täglich, während Frauen auf vier Stunden und 26 Minuten kommen. Damit halten Männer in Tirol den niedrigsten Wert. Unter anderem fehlende Kinderbetreuungsplätze sind ein Grund für dieses Ungleichgewicht.
In Kärnten Verhältnis deutlich ausgeglichener
Spitzenreiter bei der Hausarbeit sind hingegen die Kärntner Männer, sie kommen immerhin auf zwei Stunden und 37 Minuten. Frauen in Kärnten kommen auf drei Stunden und 49 Minuten, damit ist das Geschlechterverhältnis in Kärnten damit unter allen österreichischen Bundesländern am ausgeglichensten, wie das Momentum-Institut in einer Gegenüberstellung aufzeigt.