Frau liegt krank im Bett
APA/dpa/Maurizio Gambarini
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Gesundheit

Experten rechnen mit früher Grippewelle

Rund 6.600 Menschen sind derzeit wegen grippaler Infekte in Tirol im Krankenstand. Kommt die große Grippewelle normalerweise im Jänner, deuten die vielen Krankenstände darauf hin, dass sie in dieser Saison früher anrollt als üblich. Deutlich höher als letztes Jahr ist die Zahl der Coronainfektionen.

Das Grippesaison verläuft jedes Jahr ein bisschen anders. Um den Verlauf abzuschätzen, könne man sich an Australien orientieren, wo die Grippe grassierte, als bei uns Sommer war. „Das ist immer ein guter Gradmesser, um zu sehen, wie die nächste Grippesaison bei uns ausfallen wird. Und die letzte Saison in Australien war sehr heftig und es hat besonders viele Kinder und Jugendliche erwischt“, so tirol kliniken-Sprecher Johannes Schwamberger. Auch für diese Gruppe wird von Medizinern eine Impfung empfohlen. Kinder und Jugendliche erhalten die Grippeimpfung nicht als Injektion, sondern als Nasenspray.

Die Impfung helfe gegen schwere Verläufe. Bei den tirol kliniken erwartet man in den nächsten zwei Wochen steigende Grippe-Infektionszahlen, so Schwamberger. Man versuche auch, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sensibilisieren und rufe sie auf, sich impfen zu lassen.

Deutlich mehr Corona-Krankenstände als letztes Jahr

Laut Daten der Österreichischen Gesundheitskasse waren in der Kalenderwoche 50 genau 60 ÖGK-Versicherte aufgrund einer echten Grippe krankgeschrieben, letztes Jahr waren es um diese Zeit bereits über 700. Die Zahl der grippalen Infekte lag bei 6.600 (2022: rund 12.800). Die Zahl der von der ÖGK verzeichneten Krankenstände aufgrund einer Coronainfektion war mit aktuell 3.300 heuer deutlich höher als im Vorjahr (2022: 1.300 in KW50).