Die Theologischen Kurse gehen auf die Tirolerin Margarete Schmid zurück. Sie begründete 1940 in Wien das „Theologische Laienjahr“. Daraus entwickelte sich in den 1950er Jahren der Fernkurs. Die Absicht dahinter war, Menschen zu bilden und zu einem Leben aus dem Glauben zu befähigen. Die Theologischen Kursen werden von der Erzdiözese Wien und der Österreichischen Bischofskonferenz getragen.
An der ursprünglichen Zielsetzung hat sich bis heute nichts geändert, bestätigt der Theologe und Religionswissenschaftler Roman Siebenrock von der Universität Innsbruck. „Der Theologische Fernkurs wurde 1940 im Krieg gegründet, um in einer bedrohten Zeit den Glauben besser zu verstehen und zu vertiefen und zwar nicht nur für Theologen, Priester und Amtsträger, sondern für alle“, meint er.
Von Bibellehre über Philosophie bis Kirchenrecht
Siebenrock begleitet die Ausbildung schon seit vielen Jahren. „Wir müssen verstehen, was wir glauben und wir müssen verstehen, wem wir vertrauen“, ist er überzeugt. Das ermögliche der Theologische Fernkurs, indem er christliches Basiswissen vermittelt.
Konkret umfasst der Lehrgang über zehn Fächer. Dazu gehören beispielsweise das Alte und Neue Testament, Kirchengeschichte und -recht, Philosophie oder Pastoraltheologie. In einem Zeitraum von fünf Semestern und zehn Studienwochenenden qualifiziert er die Teilnehmenden für verschiedene kirchliche Berufe wie Pastoralassistenz oder Jugendleitung.
Nachanmeldungen bis Jahresende möglich
An den Studienwochenenden findet der nächste Lehrgang in Matrei am Brenner (Bezirk Innsbruck-Land) statt, alternativ auch in St. Georgen am Längsee (Bezirk Sankt Veit an der Glan) in Kärnten. Bei den Präsenzveranstaltungen findet die Auseinandersetzung mit den Inhalten statt. Dazwischen beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigenständig damit.
Der Theologische Fernkurs startet Anfang 2024. Nachanmeldungen sind noch bis 31. Dezember möglich. Für die Teilnahme am Lehrgang ist keine Matura erforderlich. Pro Semester fallen jedoch Kursgebühren sowie Kosten für die Übernachtungen im Bildungshaus St. Michael in Matrei am Brenner an.