Der Innsbrucker Flughafen rechnet mit 900.000 Passagieren im Jahr 2023. Das seien 25 Prozent mehr als im Vorjahr, sagt die Sprecherin des Flughafens Nicole Kehle. Damit befinde man sich im Aufwärtstrend nach herausfordernden Pandemie-Jahren.
Winter wichtigste Jahreszeit für Flughafen
Mit Flugverbindungen aus 21 Städten, hauptsächlich aus West- und Nordeuropa, ist der Innsbrucker Flughafen ein wichtiger Knotenpunkt für Wintergäste in Tirol. Umgekehrt ist der Wintertourismus für den Flughafen ein wirtschaftlich wichtiger Faktor. „Wir fertigen in den ersten drei Monaten eines Kalenderjahres mehr als die Hälfte unserer Jahrespassagiere ab, und da spielen natürlich die Wintertouristen eine erhebliche Rolle“, sagt Kehle.
Die Herausforderung liege dabei nicht nur in der Abfertigung der Flüge, sondern auch in der Betreuung der Passagiere durch den Passagierdienst. 170 Personen würden normalerweise als Stammpersonal am Flughafen arbeiten, im Winter werde der Personalstand durch Saisonarbeitskräfte verdoppelt.
Großbritannien als wichtigstes Herkunftsland
Das nicht-EU-Land Großbritannien bleibt das wichtigste Herkunftsland der Passagiere, mit 47 Flügen pro Woche in der Hauptsaison. „Natürlich für uns ist es herausfordernder, auch weil wir im Passagierdienst die Pässe kontrollieren müssen beziehungsweise sicherstellen müssen, dass jeder Passagier die Einreisebestimmungen auch für England erfüllt“, erklärt Dominik Abolis, Leiter des Passagierdienstes.
Klima beschäftigt Flughafen
Nach einem Einbruch während der Pandemie stiegen die klimaschädlichen Emissionen des Flugverkehrs in Österreich wieder. Der Ausstoß wuchs um 640.000 Tonnen auf rund 1,9 Millionen Tonnen CO2 im Vorjahr an. „Wir tun unseres, dass wir am Flughafen energiesparende Maßnahme treffen“, sagt die Sprecherin. Die gesamte Luftfahrtbranche müsse versuchen, immer klimafreundlicher zu werden, so Kehle.
Die Dekarbonisierung der Flugbranche ist allerdings herausfordernd. Das zeigte zuletzt eine Studie zu nachhaltigen Kraftstoffen. Demnach braucht die Luftfahrtindustrie schon bis 2030 doppelt so viel dieser Kraftstoffe, wie derzeit produziert werden kann – mehr dazu in Große Lücke bei nachhaltigem Kerosin.