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Politik

Zusammenarbeit zwischen Tirol und Kärnten

Tirol und Kärnten wollen in Zukunft bundesländerübergreifend enger zusammenarbeiten. Die Landesregierungen beider Bundesländer treffen sich am 12. Dezember in Lienz (Osttirol) zu einer ersten gemeinsamen Regierungskonferenz, bei der erste Lösungen erarbeitet werden sollen, hieß es am Freitag.

„Wir wollen bundesländerübergreifend gemeinsam Lösungen erarbeiten, um das Leben unserer Bevölkerung noch besser zu machen und als Standort noch attraktiver zu werden“, so die Landeshauptleute Anton Mattle (Tirol, ÖVP) und Peter Kaiser (Kärnten, SPÖ) am Freitag. Mit der Steiermark hielt Kärnten eine solche Konferenz bereits ab.

Die Landesregierungen werden sich mit Bundesminister Norbert Totschnig (ÖVP) treffen, um etwa die Wolfs- und Bärproblematik zu besprechen. Weitere zu diskutierende Themen bilden die Kinderbetreuung, Kooperationsmöglichkeiten im Bereich der medizinischen Versorgung, die Energiewende, der grenzüberschreitende Verkehr oder auch Euregio-Kooperationen und die interkommunale Zusammenarbeit.

Steiermark und Kärnten kooperieren bereits

„In einer Zeit, in der Unsicherheit und Instabilität dominieren, ist es wichtig, dass die Politik zusammenrückt, um den Menschen, aber auch der Wirtschaft Rückhalt zu bieten und größtmögliche Stabilität zu gewährleisten. Und das sowohl über Bundesländer- als auch über Parteigrenzen hinweg“, betonten Mattle und Kaiser. Neben einem Wissens- und Erfahrungsaustausch wolle man sich in Zukunft bei politischen Maßnahmen und Initiativen noch enger abstimmen.

Als Vorbild für das Treffen gilt die Konferenz zwischen den Landesregierungen von Kärnten und der Steiermark, die im September in Wolfsberg stattfand. Dabei wurde eine noch engere Zusammenarbeit in fast jeglicher Hinsicht vereinbart. Geplant sind etwa Kooperationen in Hochschulwesen, Wirtschaft oder Kultur – etwa mit einem gemeinsamen Südösterreich-Ticket oder einem Abo für die Landesbühnen in Graz und Klagenfurt.