Zug auf Bahnsteig am Innsbrucker Hauptbahnhof
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Verkehr

Deutscher Lokführerstreik betrifft auch Tirol

Der Streik der deutschen Lokführer von Donnerstag- bis Freitagabend betrifft auch den Bahnverkehr in Tirol. So fallen die Fernverkehrszüge von und nach Deutschland aus. Nicht betroffen vom Streik ist die Korridorstrecke zwischen Kufstein und Salzburg.

Während normalerweise an Grenzbahnhöfen auch Lokführer wechseln, trifft das auf die Korridorverbindung zwischen Kufstein und Salzburg nicht zu. Da fahren die österreichischen Lokführer auch auf deutschem Gebiet.

ÖBB Railjet an Bahnsteig in Salzburg Hauptbahnhof
ORF
Korridorzüge von und nach Wien sind vom Streik nicht betroffen

Betroffen sind allerdings die Fernzüge von und nach Deutschland, so etwa die Eurocity-Verbindungen zwischen München und Italien. Diese Züge fahren von Italien bis Innsbruck, beziehungsweise erst ab Innsbruck in Richtung Süden. Beeinträchtigungen werden von der Deutschen Bahn schon vor Beginn des Warnstreiks erwartet, ebenso danach.

Der Streik der deutschen Lokführer beginnt am Donnerstag um 22.00 Uhr und dauert 24 Stunden. Bei den ÖBB bis Mittwoch gekaufte Tickets für Verbindungen nach Deutschland sind bis zum 15. Dezember gültig, außerdem fällt eine allfällige Zugbindung weg. Ähnliches gilt auch für Nightjet-Tickets, die können bis zum 15. auch im Tagverkehr genutzt werden.

Gewerkschaft will mit Streik Druck erhöhen

Zum Warnstreik aufgerufen sind die Beschäftigten der Deutschen Bahn einschließlich der S-Bahn-Betriebe in Berlin und Hamburg sowie der Eisenbahnunternehmen Transdev, AKN und City-Bahn Chemnitz sowie weiterer Unternehmen. Im Güterverkehr soll der Streik laut Mitteilung bereits um 18.00 Uhr am Donnerstagabend beginnen.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will mit der Aktion den Druck in der laufenden Tarifrunde erhöhen. Sie will so unter anderem der Forderung nach einer Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter Nachdruck verleihen. „Die Arbeitgeberseite mauert allerorten und ist nicht bereit, den Beschäftigten die ihnen zustehende Wertschätzung und Anerkennung für die geleistete Arbeit zukommen zu lassen“, kritisierte die Gewerkschaft.