Baustelle im Eisacktal
BBT SE
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Verkehr

Boden wurde für Tunnelbau tiefgefroren

Beim Brennerbasistunnel (BBT) ist eines der technisch anspruchsvollsten Baulose fertiggestellt worden. Dabei wurde in Südtirol bei Franzensfeste der Eisack nur sechs Meter unterhalb der Flusssohle unterquert. Das Erdreich unterhalb des Eisack wurde dafür mit Stickstoff eingefroren.

So war es möglich, unterhalb des Flusses vier Tunnelröhren vorzutreiben, ohne den Eisack aufwendig zu verlegen. Dazu musste zusätzlich mit einem speziellen Verfahren die Fließgeschwindigkeit des Grundwassers in dem Bereich reduziert werden. Acht Jahre dauerten die Arbeiten an dem Baulos, dennoch konnten Zeiten und Kosten eingehalten werden, heißt es von Seiten der BBT SE.

Zwei Röhrenausgänge bei Tunnelbaustelle
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Für die Unterquerung des Eisack wurde der Boden tiefgefroren

Feier am Tag der Heiligen Barbara

Heuer wurde das Baulos mit der Bezeichnung „H71“ fertiggestellt. Am 4. Dezember, dem Tag der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Mineure, wurde die Fertigstellung des Bauloses offiziell gefeiert. Im Rahmen des Bauloses mussten in dem engen Talabschnitt in dem lockeren Gestein nicht nur der Eisack, sondern auch die Brennerstaatsstraße und die Brennerautobahn unterquert werden.

Offizieller Start für Renaturierung der Baustelle

Nach dem Abschluss der Vortriebsarbeiten für die zukünftigen Haupttunnel am 8. August 2023 wird der Außenbereich der Baustelle nun rückgebaut. Ziel sei es, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, wobei die entsprechenden Pflanzenarten jahreszeitlich bedingt erst später gepflanzt werden können. Symbolisch wurden am Montag die ersten Bäume eingepflanzt, was symbolisch den Beginn der Renaturierung darstellen soll.

„Wendepunkt für das Projekt“

Für die beiden Vorstände der BBT SE, Gilberto Cardola und Martin Gradnitzer, stellt der Abschluss der Arbeiten einen Wendepunkt für das Projekt BBT dar. Mit der Fertigstellung des südlichsten Bauloses des Brenner Basistunnels erreiche man ein neues, wichtiges Ziel, das mit noch größerer Zuversicht in die Zukunft blicken lasse. „Gerade das Südportalbauwerk bei Franzensfeste mit der Ein- und Ausfahrt für die künftigen Züge, ist für die Menschen sichtbar“, so die beiden Vorstandsmitglieder.