Warnschild Lawinengefahr
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Chronik

Warnstufe 4 oberhalb von 2.000 Metern

Laut Lawinenwarndienst Tirol bietet der erste Adventsonntag heuer alle Zutaten für einen sehr unfallträchtigen Tag. Zu einer schwachen Schneedecke und dem vielem Neuschnee kommt prachtvolles Winterwetter, das viele Freizeitsportlerinnen und -sportler in die Natur locken wird. Oberhalb von 2.000 Metern besteht große Lawinengefahr.

WArnstufen 2.12.23
Lawinen.report
Die Gefahrenstufenkarte für 3.12.

Die große Gefahr ergebe sich durch die hohe Störanfälligkeit der Schneedecke und die zahlreichen Gefahrenstellen, so Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst. Da die Schwachschichten innerhalb der Schneedecke zum Teil recht großflächig vorhanden sind, können Lawinen ebenso über größere Flächen hinweg brechen. Auch Fernauslösungen aus flachem Gelände seien vorstellbar.

Oberhalb von 2.000 Metern rät der Lawinenwarndienst im freien Gelände zu sehr großer Zurückhaltung. Wintersportler könnten sehr leicht auch große Lawinen auslösen, vor allem an steilen Hängen oberhalb der Waldgrenze sowie im Bereich der Waldgrenze. Auf steilen Wiesenhängen werden vermehrt Gleitschneelawinen erwartet.

Lawinenexperte zum aktuellen Schneechaos

Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst war Samstagabend zu Gast im Studio von „Tirol heute“ und sprach unter anderem über die aktuelle Lawinengefahr und über die weitere Entwicklung der Lage.

Gefahr auch unmittelbar neben Pisten

Gefahrenstellen seien auch unmittelbar neben den Pisten ausgeprägt vorhanden. Spontane Lawinenabgänge sowie Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke seien dafür Alarmzeichen, so der Lawinenwarndienst.