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Chronik

Nächtliche Mopeds: Diskussion in Bad Häring

Gegen ein mögliches nächtliches Fahrverbot für Mopeds in Bad Häring (Bezirk Kufstein) regt sich Widerstand. Die Idee entstand, weil Anrainer sich vom Lärm gestört fühlten. Eine Petition will jetzt das Fahrverbot verhindern – dabei sei das noch gar nicht fix, betont die Gemeinde.

Gestartet wurde die Unterschriftensammlung von den JUNOS (Junge liberale NEOS Tirol), rund 300 Menschen haben bisher unterschrieben. Ein Fahrverbot für Mopeds würde die Mobilität für Jugendliche massiv einschränken und einen nächtlichen Heimweg erschweren, erklärte JUNOS-Sprecher Julian Pfurtscheller. Neben dem Moped bliebe den jungen Leuten sonst nur ein Taxi oder Eltern, die sie abholen, so Pfurtscheller. Zwei Monate werden noch Unterschriften gesammelt. Danach will man in einen Dialog mit dem Bad Häringer Bürgermeister Hermann Ritzer treten, der ein mögliches Nachtfahrverbot für Mopeds in den Raum gestellt hatte.

Fehlender Nightliner im Bezirk Kufstein

Ursprünglich war eigentlich bereits für den heurigen Sommer ein Nightliner zwischen Kufstein und Wörgl geplant gewesen. Dafür hatten sich aber auch nach mehreren Ausschreibungen keine Busfirmen gefunden, wie das Kompetenzzentrum „Kufstein Mobil“ erklärte. Man beobachte jetzt die Personalsituation der Busunternehmen, plane aber, die Strecke erneut auszuschreiben, wurde versichert. Die Gemeinde Bad Häring ist Vollmitglied bei „Kufstein Mobil“. Es sei ihr ein besonderes Anliegen, einen solchen Nightliner für die Jugendlichen in der Region zu etablieren, betonte Amtsleiter Werner Drexler gegenüber ORF Tirol.

Er erklärte zudem, dass zum derzeitigen Stand noch kein Moped-Nachtfahrverbot für Bad Häring geplant sei. Das Thema sei auch im Gemeinderat noch nicht diskutiert worden. Man lade die Jugendlichen jedenfalls ein, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, mit denen alle glücklich seien. Zudem biete die Gemeinde schon jetzt am Wochenende ein Ausgehtaxi, bei dem 30 Prozent der Fahrtkosten in Form von Gutscheinen rückerstattet würden, so Drexler. Das Angebot werde aber derzeit nicht von vielen jungen Menschen angenommen.