Preisträgerin Ruth Breu, Rektorin Veronika Sexl Preisträgerin Francecsa Ferlaino
Universität Innsbruck
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Wissenschaft

Staatspreis für Innsbrucker Wissenschafterin

Die Quantenphysikerin Francesca Ferlaino ist für ihren Beitrag zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Quantenphysik mit dem Frauen-Staatspreis ausgezeichnet worden. Die Innsbrucker Informatikerin Ruth Breu erhielt einen Preis in der Kategorie MINT und Digitalisierung.

Verliehen wurde der Grete Rehor-Staatspreis in Höhe von 5.000 Euro vom Bundesministerium für Frauen, Familie, Integration und Medien. Die Experimentalphysikerin Francesca Ferlaino sei eine der erfolgreichsten Wissenschafterinnen und Wissenschafter in Österreich, so die Universität in einer Aussendung. Mit ihren Forschungen zu den Eigenschaften von Quantenmaterie sorge sie regelmäßig international für Aufsehen. In ihrem Fach sei sie als Frau eine Pionierin und Vorbild für nachkommende Generationen von Physikerinnen.

Francesca Ferlaino in einem Labor
IQOQI Innsbruck/Martin Vandory
Quantenphysikerin Francesca Ferlaino

Vernetzung von Frauen in der Quantenphysik

Mit dem von ihr initiierten Projekt „Atom*innen“ will Francesca Ferlaino einen gemeinsamen Raum für Wissenschafterinnen in der Physik schaffen, in dem sich Frauen vernetzen und gegenseitig unterstützen können und der weibliche „Role models“ sichtbarer machen soll.

Als erste wissenschaftliche Direktorin im Leitungsteam des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) hat sich die 45-Jährige für die Schaffung einer Position für Gleichstellung an dem Akademie-Institut stark gemacht.

„Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel, denn es ist immer noch mit vielen Herausforderungen verbunden, als Frau in der Wissenschaft Fuß zu fassen. Für meine persönliche Entwicklung waren Role Models wie Deborah Jin oder Rudolf Grimm sehr wichtig“, betont die Preisträgerin.

Grete Rehor-Preis für Informatikerin Ruth Breu

Die Preisverleihung der Frauen-Staatspreise fand am Montag in Wien statt. Neben dem Grete Rehor-Staatspreis wurden 2023 acht weitere Grete Rehor-Preise in den Kategorien Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft und Arbeitswelt, MINT und Digitalisierung sowie Wirtschaftswissenschaften vergeben. Der Grete Rehor-Preis in der Kategorie MINT und Digitalisierung, gestiftet vom Bundesministerium für Finanzen, in der Höhe von 2.500 Euro ging an die Informatikerin Ruth Breu.

Grete Rehor

Der Frauen-Staatspreis ist nach Grete Rehor (1910 – 1987), der ersten Bundesministerin benannt. Rehor wurde 1966 in einer ÖVP-Alleinregierung zur Ministerin für soziale Verwaltung bestellt.

Mit der Auszeichnung wurde insbesondere ihr langjähriges Engagement für Gleichstellung in den Bereichen Digitalisierung und Informatik sowie ihr Beitrag zum Abbau von geschlechterspezifischen Stereotypen im IT-Bereich gewürdigt.

„Mit ihrem Engagement leisten Francesca Ferlaino und Ruth Breu einen wichtigen Beitrag, um gesellschaftliche und geschlechterspezifische Stereotype im MINT- und Wissenschaftsbereich aufzubrechen“, sagt Rektorin Veronika Sexl über die Preisträgerinnen.