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APA/HANS KLAUS TECHT
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Wirtschaft

Protest in Sozialwirtschaft vorbereitet

In Tirol werden Beschäftigte im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich in Betriebsversammlungen über den aktuellen Stand der Lohnverhandlungen informiert und Streikbeschlüsse eingeholt. Falls es zu keiner Einigung kommt, gibt es in Innsbruck eine Protestaktion.

Sollte es bei der dritten Verhandlungsrunde am 27. November keinen zufriedenstellenden Abschluss geben, werde am 29. November eine Protestaktion in Innsbruck abgehalten. Auch Streiks seien möglich. Das teilte die Gewerkschaft GPA mit. Sie fordert gemeinsam mit der Gewerkschaft vida eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 15 Prozent bzw. einen Mindestbetrag von 400 Euro. Die Arbeitgeberseite bot 8,8 Prozent an.

Einkommen niedriger als im Branchenschnitt

In Tirol arbeiten in der Sozialwirtschaft 11.000 Beschäftigte, etwa bei Sozial- und Gesundheitssprengeln, der Lebenshilfe oder der Volkshilfe. Die aktuellen Einkommen würden rund 20 Prozent unter dem Branchenschnitt liegen, hieß es von der Gewerkschaft.

Zudem sei die Teilzeitquote im Sozialbereich sehr hoch. Viele Stellen würden nur in Teilzeit angeboten, kritisiert Sonja Föger-Kalchschmied, Betriebsratsvorsitzende der Lebenshilfe Tirol. Weitere Forderungen seien eine zusätzliche Urlaubswoche, ein höheres Kilometergeld und mehr Geld für Mehrstunden.