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Wirtschaft

MPreis im Visier der Wettbewerbshüter

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) wirft dem Tiroler Lebensmittelhändler MPreis unlautere Handelspraktiken vor. Daher brachte die BWB beim Kartellgericht in 16 Fällen Anträge auf Verhängen einer Geldbuße ein.

Wie die BWB mitteilte, habe sie Informationen erhalten, wonach MPreis an Lieferanten von Agrar- und Lebensmittelprodukten Pro-forma-Rechnungen über unterschiedlich hohe Pauschalbeträge versandt habe. Dabei seien die verlangten Zahlungen nicht im Zusammenhang mit den gekauften Produkten gestanden. Das sei in 16 Fällen erfolgt.

MPreis-Rechtsabteilung prüft Sachverhalt

„Der Tiroler Lebensmitteleinzelhändler MPreis hat das Schreiben der Bundeswettbewerbsbehörde von heute, 10. November 2023, zur Kenntnis genommen. Der Sachverhalt wird aktuell von der MPreis-Rechtsabteilung geprüft“, hieß es in einer ersten Reaktion.

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MPreis betreibt insgesamt 480 Supermärkte, darunter sind 137 Baguette-Filialen. In Tirol hat MPreis 214 Supermärkte. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen ca. 6.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Das Geld an die Lieferanten soll MPreis bereits zurückbezahlt haben. Nun ist das Kartellgericht am Zug. Dieses kann Geldbußen bis zu 500.000 Euro verhängen.