Mit dem Winterfahrplan werden im Unterland neue REX-Zugverbindungen eingeführt, damit kann die Fahrzeit im Regionalverkehr zwischen Kufstein und Innsbruck um zehn bis 15 Minuten verkürzt werden, argumentiert die ÖBB. Durch die neue Taktung sei es aber nicht mehr möglich, beide Haltestellen im Gemeindegebiet von Langkampfen aufrecht zu erhalten.
Die Entscheidung für die Haltestelle Schaftenau fiel demnach, weil es dort dreimal so viele Ein- und Ausstiege gibt. In der Nähe sind dort große Betriebe wie Sandoz und Stihl angesiedelt, was für entsprechende Frequenz sorgt. Die ÖBB verweist darauf, dass etwa das Pflegeheim in Langkampfen zu beiden Haltestellen etwa gleich weit entfernt sei. Zum Gemeindeamt braucht man von der Haltestelle Schaftenau zu Fuß dagegen etwas länger.
Bürgermeister: Für Betroffene eine Verschlechterung
Gemessen an den Ein- und Ausstiegen seien vom Aus für die Haltestelle Langkampfen Dutzende Fahrgäste betroffen, rechnet Bürgermeister Andreas Ehrenstrasser vor. Für sie sei es natürlich eine Verschlechterung, wenn sie zum weiter entfernten Halt müssen. Die Gemeinde sei über die Veränderungen informiert worden. Angesichts der Taktumstellung im Regionalzugverkehr gebe es aber offenbar keine Alternative.
Für die Bevölkerung im Westen des Gemeindegebietes, also in Niederbreitenbach und Oberlangkampfen, war laut Bürgermeister schon bisher der Bahnhof Kirchbichl die erste Wahl. Dieser liegt für die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner näher als die Haltestellen auf Langkampfener Gemeindegebiet.
Neue Bahntrasse bringt neue Haltestelle
Die ÖBB betonen, dass die Haltestellensituation für Langkampfen zwar für die kommenden Jahre gilt. Für die weitere Zukunft sei aber eine insgesamt bessere Lösung vorgesehen.
Im Zuge der im Bau befindlichen neuen Unterinntaltrasse zwischen Schaftenau und Radfeld wird im Gemeindegebiet von Langkampfen eine komplett neue Haltestelle bestehen. Diese ist im Bereich zwischen dem jetzt aufgelassenen Halt und Schaftenau geplant und soll sowohl vom Ortszentrum aus wie auch vom Gewerbegebiet aus besser erreichbar. Die Fertigstellung der Unterinntaltrasse ist für 2034 angepeilt.