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Hermann Hammer
Hermann Hammer
Politik

Teuerungsrat verlängert „Tirol-Zuschuss“

In Tirol soll es auch im kommenden Jahr in Form eines „Tirol-Zuschusses“ Hilfen wegen der aktuellen Teuerung geben. Regierung und Sozialpartner sprachen sich bei einem Anti-Teuerungsrat dafür aus, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.

Höhe und Einkommensgrenzen sollten demnach jedoch an die aktuellen Entwicklungen angepasst werden. Für 2023 waren rund 67.400 Anträge gestellt worden, davon wurden mittlerweile über 51.300 bewilligt und 17,8 Millionen Euro ausbezahlt.

Tausende Anträge in Ausarbeitung

Rund 14.650 Anträge befanden sich in Bearbeitung – die Antragsfrist lief bis 31. Oktober. „Mit dem Tirol-Zuschuss haben wir ein zentrales, treffsicheres und zielgerichtetes Instrument gegen die Teuerung“, freute sich Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP).

Der Zuschuss – der u.a. einen Heiz- und Energiekostenzuschuss beinhaltet – solle fortgeführt, jedoch an die aktuellen Entwicklungen angepasst werden. „Klar ist aber, dass wenn sich die Situation wieder normalisiert, auch die Zuschuss-Politik ein Ende haben muss“, mahnte der Tiroler ÖVP-Chef.

Erarbeitung der Auszahlungsmodalitäten

Dass die Hilfen „wirken“, bestätigte Wirtschaftswissenschafter Gottfried Tappeiner: „Zielgerichtete Maßnahmen wie der Tirol-Zuschuss unterstützen jene Personen, die besonders von den Preissteigerungen betroffen sind und deren Einkommen niedrig ist.“

In einigen wirtschaftlichen Bereichen stelle man bereits eine Normalisierung der Situation fest. In Absprache mit dem Wirtschaftsexperten sollen nun die Details und Auszahlungsmodalitäten für den „Tirol-Zuschuss 2.0“ erarbeitet werden, hieß es in der Aussendung.

Gemeinden bekommen Ausgleich für Zahlungsausfall

Zudem werde das Land Tirol in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung eine weitere Gebührenbremse auf Gemeindeebene umsetzen. Dabei sollen Gemeinden dafür einen Ausgleich erhalten, dass Gebühren „eingefroren“ werden. Die genauen Modalitäten würden jedoch noch verhandelt, sagte ein Sprecher des Landes zur APA.

Um unterstützend auf die Konjunktur einzuwirken, wurde zudem ein Landesbauprogramm in Auftrag gegeben. „Anstehende Projekte sollen danach priorisiert werden, damit sie der regionalen Wirtschaft in diesen schwierigen Zeiten helfen“, erklärte Mattle.