Die Baustelle laufe gut, kommende Woche sollen die Arbeiter sogar verdoppelt werden, erklärte Heinz Peter Hager. Er sei sicher, das Projekt 2025 fertigstellen und der Stadt übergeben zu können, sagte er.
Der Manager betonte, dass Signa Bozen unabhängig von der Muttergesellschaft sei: „Wir führen die Gesellschaft alleine und sind nicht von Wien, Hamburg oder Berlin abhängig.“ Dank der ursprünglichen Einlage, Krediten bei lokalen Banken und den bereits getätigten Verkäufen, sei die Finanzierung gesichert.
Laut Signa Flächen großteils bereits vergeben
60 Prozent der Flächen im Einkaufszentrum seien bereits vergeben, das enthaltene Hotel an die Gruppe Falkensteiner vermietet und 56 Prozent der zu veräußernden Immobilien bereits verkauft. Wenige Meter vom Bozner Bahnhof entfernt entstehen auf je 11.000 Quadratmetern auch Büros und Wohnungen. Zudem befindet sich neben dem Hotel auch ein Fitness- beziehungsweise Medicalcenter in Bau.
Rund 500 Millionen Euro an Investitionskosten
Bei dem Großprojekt in Bozen belaufe sich das Gesamtvolumen auf rund eine halbe Mrd. Euro. Mit den Unternehmen am Bau gebe es keine Probleme. „Wir haben bisher jede Rechnung bezahlt und werden dies auch weiterhin tun“, unterstrich Hager. Für den Fall, dass Signa international die Anteile an der Tochterfirma in Bozen abstoßen sollte, zeigte sich der Managing Director jedenfalls selbstsicher. Sollten die Anteile verkauft werden, so habe auch ein neuer Eigentümer ein Interesse, den Bau fertigzustellen.
Zur Situation des Mutterkonzerns sowie jener von Benko selbst wollte Hager nicht Stellung nehmen. Die US-Ratingagentur Fitch stufte die Signa Development AG, eine von vier Immobilien-Beteiligungsfirmen Benkos, auf „hochriskant“ nach unten.
Die momentane Lage sei „keine Wunschsituation“, so Hager. Sie führe aber eher dazu, dass alle Beteiligten enger zusammenrücken würden – sowohl die Baufirma, die Banken, aber auch die öffentlichen Verwaltungen und alle Stockholder.
„Pläne für Virgl derzeit in Stand-by“
Zu weiteren Bauvorhaben, die Signa Bozen ins Auge gefasst habe, erklärte Hager, dass man dabei nur Servicepartner für lokale Investoren sei. Die Pläne für den Virgl bei Bozen – dort sollen ein Kongresszentrum und eine Naherholungszone mit Seilbahn-Anbindung vom Stadtzentrum aus entstehen – seien „derzeit in Stand-by“, das Projekt werde aber kommen, versicherte er. Zunächst aber würde der Waltherpark fertiggestellt.