In den vergangen zehn Jahren stellten knapp 200 Künstlerinnen und Künstler im Schloss Sigmundsried ihre Werke aus – über 40 Musikgruppen boten beeindruckende Konzerte. Bei der diesjährigen Ausstellungseröffnung am Freitag gab es Musik von Alain Labile, Denise Beiler und Earthtones zu hören.
Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltung im Jahr 2012 vom Kulturverein Sigmundsried. „Wir haben versucht, das Schloss zu beleben, es stand eigentlich schon kurz vor dem Verkauf. Angefangen habe man nur mit einer Handvoll Künstlern und Musikern. Das Event kam sehr gut an und dann haben wir weitergemacht“, erzählte Günther Patscheider, stellvertretender Vereinsobmann.
Mittlerweile handle es sich um eine der größten Kunstausstellungen im Dreiländereck, so Patscheider. In den letzten neun Jahren leisteten rund 200 Künstlerinnen und Künstler und bis zu 40 Musikgruppen einen Beitrag.
Zahlreiche Kunstgattungen präsentiert
Von Malereien über Plastiken bis hin zu Rauminstallationen ist beinahe jede Kunstgattung vertreten. Die Aussteller kommen aus verschiedensten Ländern weltweit. Der Künstler Michael Stacey ist aus Australien angereist, so Patscheider.
Darüber hinaus will der Verein auch unbekannten Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne geben. Unter den Ausstellern sind einige Nachtwuchstalente, darunter etwa Melanie Thöni. Die 25-Jährige stammt aus Zams und studiert aktuell an der Universität der Bildenden Künste in Wien. In ihren Werken spielt sie mit Alpen-Klischees und Geschlechterrollen. „Mit fünfzehn Jahren habe ich bei Graffiti & Unplugged das erste Mal meine Kunst präsentiert, das war auch der Anlass für mich, Malerei zu studieren“, sagte Thöni.
Auch der gegenständliche Maler Moises Castro Romero präsentiert bei der Schau seine Werke. Es sei toll, wenn so viele Künstlerinnen und Künstler auf einem Fleck zusammenkommen – dadurch könne man in der Szene besser Fuß fassen, meinte er.
Besondere Atmosphäre und Austausch
Das Aufeinandertreffen von Livemusik und zeitgenössischer Kunst schafft nicht nur eine besondere Atmosphäre – auch der Austausch von Kulturschaffenden soll dadurch erleichtert werden. Außerdem werden für historisch interessierte Besucherinnen und Besucher während der gesamten Veranstaltung Schlossführungen angeboten. Das Programm läuft noch bis Sonntag.