Beschränkung 60 kmh Eigenhofen/Dirschenbach
Marktgemeinde Zirl
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Verkehr

Ortsteile von Zirl werden künftig ruhiger

In Eigenhofen und Dirschenbach, beides sind Ortsteile von Zirl, werden umfangreiche Verkehrsmaßnahmen zur Entlastung der Bevölkerung umgesetzt. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden am Donnerstagabend über die geplanten Maßnahmen informiert.

Eigenhofen und Dirschenbach (Bezirk Innsbruck-Land) liegen mit ihren rund 250 Einwohnerinnen und Einwohnern direkt an der vielbefahrenen Tiroler Straße (B 171). Die insgesamt zehn Verkehrsmaßnahmen sollen vor allem die Sicherheit der Fußgängerinnen und Radfahrer erhöhen, teilte das Land in einer Aussendung am Donnerstag mit. Zudem soll die Lärmbelastung verringert werden.

Geschwindigkeit wird reduziert

Derzeit gilt an der östlichen Ortseinfahrt eine 60 km/h Beschränkung, diese wurde bereits nach Osten erweitert, um eine Querungsstelle des Fuß- und Radverkehrs im Sinne der Verkehrssicherheit zu verbessern. An der westlichen Ortseinfahrt von Eigenhofen soll durch eine bauliche Umgestaltung der B 171 künftig eine Reduktion der Geschwindigkeit von derzeit 60 km/h auf 50 km/h ermöglicht werden, Planungsarbeiten dazu wurden bereits begonnen.

Im Weiler Dirschenbach soll durch den Einbau einer Mittelinsel in der B 171 eine sichere Querungsstelle für den Fußverkehr geschaffen werden, zudem ist eine Beschränkung der Geschwindigkeit auf 60 km/h auch in Fahrtrichtung Telfs vorgesehen, teilte Mobilitätslandesrat René Zumtobel (SPÖ) der Bevölkerung mit. Er habe sich auch selbst ein Bild über die Verkehrssituation gemacht.

Anstoß kam von der Bevölkerung

Die Gemeinde Zirl und engagierte Bürgerinitiativen haben die Verbesserungen selbst angeregt und können nun nach Abstimmung mit der Bezirkshauptmannschaft, den zuständigen Landesabteilungen und der ASFINAG ein umfangreiches Konzept präsentieren. Bürgermeister Thomas Öfner: „Verkehrssicherheit und Lärmschutz sind in der Regel keine Wohlfühlthemen, umso mehr freut es mich, dass die langjährigen Bemühungen der Dorfgemeinschaft Eigenhofen/Dirschenbach und der „Gruppe Lärm Eigenhofen/Dirschenbach“ endlich Früchte tragen und in diesem Fall konkrete Maßnahmen mit spürbar positiven Auswirkungen für die Bevölkerung Realität werden.“

Insbesondere gehe es um die Ausweitung von Geschwindigkeitsbegrenzungen und bauliche Maßnahmen, um den Öffi-Fahrenden den Zugang zu den Bushaltestellen zu erleichtern.

Lärmschutzoffensive der ASFINAG

Im Rahmen der Lärmschutzoffensive werde die ASFINAG in den kommenden Jahren viele Projekte entlang der Autobahnen und Schnellstraßen umsetzen. Deutlich spürbare Verbesserungen seien auch bei der Gemeinde Zirl vorgesehen. „Durch die neue Dienstanweisung ist es möglich, dass die ASFINAG 100 Prozent der Investitionen übernimmt und nicht das Budget von Gemeinden belastet. Für die Bewohnerinnen und Bewohner von Zirl bedeutet dies, dass sie in den Ortsteilen Dirschenbach und Eigenhofen künftig optimal geschützt werden. Beide Lärmschutz-Vorhaben sind für 2025 im ASFINAG-Bauprogramm vorgesehen, die ASFINAG investiert hier mehr als 4,3 Millionen Euro in die Verbesserung der Lebensqualität“, so Regionalleiter Günter Fritz von der zuständigen ASFINAG Bau Management GmbH.

Alle Verkehrsmaßnahmen im Überblick:

• Ausdehnung der 60 km/h-Beschränkung auf der B 171 Richtung Osten vor Eigenhofen (bereits erfolgt).

• Bauliche Verbesserungen am Schutzweg und Errichtung eines Fahrbahnteilers im Gebiet der Kapelle Eigenhofen zwischen den beiden Bushaltestellen.

• Vorankündigung des Schutzweges durch entsprechend Gefahrenzeichen.

• Umgestaltung der B 171 im westlichen Teil Eigenhofens und Verlängerung der 50 km/h Beschränkung.

• Bodenmarkierungen „Tempobremse“ vor der Bushaltestelle Eigenhofen.

• Bodenmarkierungen „Tempobremse“ vor der Bushaltestelle Dirschenbach.

• Verbesserung der Sichtweite beim Queren der B 171 bei der Bushaltestelle Dirschenbach durch Zurückschneiden von Hecken.

• Errichtung einer Querungshilfe für FußgängerInnen um die Bushaltestellen in Dirschenbach in beide Fahrtrichtungen zu verbinden.

• Verstärkung der Geschwindigkeitsüberwachung in Zirl.

• ASFINAG: Errichtung von 1.400 Metern Lärmschutzwand auf der A 12 Inntalautobahn auf der Höhe von Eigenhofen (im Bereich des Rastplatzes Zirl-Inzing) sowie Errichtung einer knapp 580 Meter langen Lärmschutzwand auf der Höhe von Dirschenbach. (Umsetzung 2025).