Bett in Notschlafstelle
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Soziales

Zusätzliche Notschlafstellen für den Winter

Zusätzlich zu den bestehenden Notschlafstellen in Innsbruck kommen ab dem 1. November in Kufstein und Lienz insgesamt 40 dazu. Damit sollen Bedürftigen im Winter weitere Schlafplätze zur Verfügung stehen. Die Schlafstellen sind die nächsten sechs Monate geöffnet.

Die Notschlafstelle der Tiroler Sozialen Dienste (TSD) in Innsbruck verfügt über 90 Plätze und ist ganzjährig geöffnet. Die nahende kalte Jahreszeit stellt für obdachlose Menschen eine besondere, oft lebensbedrohliche Herausforderung dar. In den Wintermonaten bieten daher die Notschlafstellen der TSD in Kufstein und Lienz sowie die Winternotschlafstelle des Roten Kreuzes in Innsbruck weitere 40 Plätze an.

130 Notschlafplätze in Tirol

Dieses Jahr öffnen alle zusätzlichen Notschlafstellen bereits am 1. November. Die Öffnungszeiten der Winternotschlafstelle des Roten Kreuzes in Innsbruck wurden um einen Monat verlängert. Sie ist nun ebenfalls sechs Monate am Stück geöffnet. In den Wintermonaten stehen in Tirol damit insgesamt 130 Plätze für Menschen zur Verfügung, die über keine eigene Wohnung verfügen bzw. von akuter Obdachlosigkeit betroffen sind.

Die ganzjährige Notschlafstelle in Innsbruck bietet Platz für 90 Personen. Die Notschlafstelle in Kufstein kann acht Personen beherbergen. In Lienz können zwölf Personen eine Unterkunft finden. Darüber hinaus verfügt die Winternotschlafstelle des Roten Kreuzes in Innsbruck über weitere 20 Plätze.

Nicht nur Schlafen, sondern auch Essen

Neben einer Schlafmöglichkeit und dem Zugang zu sanitären Einrichtungen bieten alle vom Land Tirol organisierten Notschlafstellen auch eine tägliche warme Mahlzeit sowie soziale Unterstützung an. „Besonderen Wert legen wir außerdem darauf, unseren Klientinnen und Klienten mit Wertschätzung und auf Augenhöhe zu begegnen und sie in allen Angelegenheiten bestmöglich zu unterstützen. Wir freuen uns sehr, dass die Betriebszeit der Notschlafstelle heuer durch das Land Tirol und die Stadt Innsbruck um einen Monat verlängert wurde“, führte Stefan Biebel, Leiter der Gesundheit und Sozialen Dienste des Roten Kreuzes Innsbruck, aus.

Mit der TSD-Kälte-Hotline ist die Bevölkerung wieder zur Mithilfe aufgerufen: Wer Menschen in Notsituationen auf der Straße beobachtet, kann dies unter der Nummer 0512 21 44 7 kostenlos und anonym melden. Die Hotline ist ab dem 1. November rund um die Uhr erreichbar. Bei gesundheitsbedrohlichen Situationen sei die Rettung zu verständigen, hieß es in einer Aussendung des Landes am Sonntag.

Notschlafstellen retten Leben

Soziallandesrätin Eva Pawlata führte aus: „Es kann Jede und Jeden von uns treffen, in eine soziale Notlage zu geraten. In den Notschlafstellen finden Betroffene für eine oder mehrere Nächte eine sichere und warme Bleibe. Darüber hinaus bieten die Notschlafstellen aber auch weiterführende Unterstützung und Beratung an. So können sie dazu beitragen, einen Ausweg aus der Notsituation und aus der Wohnungslosigkeit zu finden. Notschlafstellen sind damit nicht nur wichtig, sondern gerade bei extremer Kälte im wahrsten Sinne des Wortes lebensrettend.“