Der Rettenbachferner am Donnerstag, 19. Oktober 2023, während der Schneekontrolle vor dem Weltcuprennen am Gletscher in Sölden
APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Sport

FIS stellt sich Kalender-Diskussion

Der Ski-Weltverband werde sich in den kommenden drei Wochen mit der Kalender-Problematik beschäftigen, wie FIS-Generalsekretär Michel Vion am Freitag auf dem Forum Alpinum im Vorfeld des Weltcups in Sölden berichtete. Das hätte allerdings auch Auswirkungen für die folgenden Veranstaltungen.

Der Saisonauftakt auf dem Rettenbachgletscher wird von einer großen Klima-Debatte begleitet, viele fordern einen späteren Saisonstart. Man habe den Kalender angepasst, aber es scheine nicht genug, meinte Vion. „Wir werden das Opening wieder anpassen.“

ABD0081_20231027 – S…LDEN – …STERREICH: Michel Vion (FIS GeneralsekretŠr) wŠhrend des FIS Forum Alpinum zum Weltcupauftakt am Freitag, 27. Oktober 2023 in Sšlden. – FOTO: APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Michel Vion und die FIS stehen vor einer kniffligen Aufgabe, was die Anpassung des Rennkalenders betrifft

Verschiebung hätte weitreichende Folgen

Aber wenn man erst im Dezember anfange, habe man nur noch 30 oder 32 Rennen, merkte Vion an. Betroffen sein könnten auch die Klassiker bzw. deren Fix-Termine. „Wenn wir etwas ändern, müssen wir alles ändern. Wenn wir zwei oder drei Wochen weiterrücken, wird das Konsequenzen haben“, sagte Vion auf der traditionellen Veranstaltung, bei der FIS-Präsident Johan Eliasch mit Abwesenheit glänzte. Dieser sei nach Aussage seines Generalsekretärs wegen einer „dringenden privaten Angelegenheit“ verhindert.

„Nicht superhappy“ mit Kalender

Markus Waldner, der FIS-Chefrenndirektor der Männer, erklärte, dass man mit dem Weltcupkalender 2023/24 nicht superhappy sei, denn es gäbe mehr Technik-, als Speedrennen (24:21). Der Verlust der Lake-Louise-Rennen schmerze, auch dass die Speedfahrer am 17/18. Februar in Kvitfjell ihre letzten Rennen vor dem Finale fünf Wochen später in Saalbach-Hinterglemm haben. Zur Kalendergestaltung allgemein meinte auch er: „Es ist eine komplexe Geschichte, jede Entscheidung hat eine andere zur Folge.“

ABD0118_20231027 – S…LDEN – …STERREICH: Markus Waldner (FIS Chef Renndirektor Weltcup Ski Alpin Herren) wŠhrend des FIS Forum Alpinum zum Weltcupauftakt am Freitag, 27. Oktober 2023 in Sšlden. – FOTO: APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Markus Waldner kritisiert, dass es dieses Jahr mehr Technik-, als Speedrennen gibt

Sicherheitskonzept kann angepasst werden

Die Piste für die Sölden-Riesentorläufe ist parat, am Sonntag könnte sich der Föhn als Störfaktor einmischen. Störaktionen von Klimaaktivisten bzw. „Klimaklebern“ könnten hinzukommen. Seitens der Tiroler Polizei hieß es dazu auf APA-Anfrage, dass man sich ganz normal wie in jedem anderen Jahr auf die Großveranstaltung vorbereitet habe. Das Sicherheitskonzept könne je nach aktueller Entwicklung in Absprache und Zusammenarbeit mit der Sicherheitsbehörde und den Organisatoren angepasst werden. Konkreteres wollte man aus einsatz- bzw. ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.