Parteitag SPÖ Mayr zur Spitzenkandidatin gewählt
Alexander Halbwirth
ORF
Politik

Mayr zur SPÖ-Spitzenkandidatin gewählt

Die Innsbrucker SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr wurde am Samstag beim Stadtparteitag zur Spitzenkandidatin bzw. Kandidatin für die Bürgermeister-Direktwahl für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen im kommenden Frühjahr gewählt. Die Sozialdemokraten starten von einem historischen Tiefststand.

Laut Mitteilung der Partei wählten am Samstag 124 Stimmberechtige Elisabeth Mayr mit über 96 Prozent zur neuen Spitzen- und Bürgermeisterkandidatin. „Es ist unglaublich, was wir heute für eine Aufbruchsstimmung auf diesem Parteitag erlebt haben. Wir möchten genau diese Stimmung jetzt nach außen tragen und den Menschen in Innsbruck zeigen, dass es eine Alternative gibt, eine Alternative zu Klientelpolitik, zur Immobilienlobby im Gemeinderat und diese Alternative heißt SPÖ", so Mayr bei der Versammlung.

Benjamin Plach auf Nummer zwei

Es wurde eine Liste mit 20 Personen zusammengestellt, alle Kandidatinnen und Kandidaten erhielten ein Votum von über 90 Prozent. Stadtparteichef Benjamin Plach folgt auf Platz zwei, Nicole Heinlein und Dominik Pittracher belegen die Listenplätze drei und vier. „Wir haben das Programm und wir haben die Leute dafür, jetzt gilt es zu rennen, damit Innsbruck im April 2024 sein rotes Wunder erlebt“, sagte Plach.

Parteitag SPÖ Mayr zur Spitzenkandidatin gewählt
Alexander Halbwirth
124 Stimmberechtige wählten Mayr und ihr Team.

SPÖ-Landesparteivorsitzender und Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer bekundete seine volle Unterstützung: „Elli Mayr und Benjamin Plach haben Verantwortung übernommen und haben es geschafft, die SPÖ Innsbruck zu konsolidieren.“

Mayr betont Glaubwürdigkeit beim Thema Wohnen

In der Polarisierung zwischen dem grünen Bürgermeister Georg Willi und dem bürgerlichen Lager sieht die SPÖ-Frontfrau in Innsbruck ihre Chance und die für ihre Partei. Man sei nicht so in die Streitigkeiten involviert und man könne damit überzeugen, dass man verbinden und konstruktiv arbeiten könne und darauf schauen, dass es den Schwächeren und auch dem Mittelstand gut gehe. Beim zentralen Thema Wohnen habe man die höchste Glaubwürdigkeit aller Parteien, sagt die Kandidatin.

Hoffen auf Stichwahl

Bei der vergangenen Wahl in Innsbruck reichte es für die SPÖ nur für etwas mehr als zehn Prozent. Nach internen Querelen hat allerdings die Stadt-SPÖ im Juni ihren Klubstatus (ab drei Mandataren) verloren. Plach und Mayr gerieten in Zwist mit Helmut Buchacher und Irene Heisz, woraufhin man sich als Klub trennte.

Angesprochen auf die Uneinigkeit innerhalb der Gemeinderatsfraktion zeigte sich Mayr optimistisch: Man sei jetzt eine geschlossene und starke Bewegung. Bei der Wahl gehe es darum, stärker zu werden, um mehr weiterzubringen, „wenn ich es in die Stichwahl schaffe, dann ist alles offen.“