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Verkehr

E-Mobilität: Leitfaden-Hilfe für Gemeinden

Bis zum Jahr 2050 will das Land Tirol unabhängig von fossilen Energieträgern werden. Bei der Mobilitätswende spielen die Tiroler Gemeinden eine wichtige Rolle. Ein neuer Leitfaden soll sie dazu animieren, verstärkt auf Elektromobilität zu setzen.

Tiroler Gemeinden setzen sich verstärkt für die Elektromobilität ein. Mit dem Ziel, bis 2050 unabhängig von fossilen Energieträgern zu sein, wird die Elektrifizierung von Mobilitätsangeboten und der Ladeinfrastruktur sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung zunehmend in den Fokus gerückt. Unterstützung bieten dabei der neue Leitfaden „E-Mobilität in Gemeinden“ und die Energieagentur Tirol.

Elektrifizierter Bauhof der Gemeinde Kundl

Die Marktgemeinde Kundl im Bezirk Kufstein setzt durch den Beitritt zum e5-Programmseit seit 2011 auf effizienten und umweltverträglichen Energieeinsatz und den Ausbau erneuerbarer Energien. Sechs von neun Fahrzeugen des Fuhrparks fahren bereits elektrisch.

Bürgermeister Anton Hoflacher betont die Praxistauglichkeit und hohe Akzeptanz der E-Mobilität in der Gemeinde. Zudem wurde mit der Elektrifizierung von Zusatzgeräten, wie Rasenmäher und Heckenschere, begonnen. „Bei der Anschaffung stand stets die Praxistauglichkeit im Vordergrund. Ein Umstieg auf Elektromobilität sollte zuallererst dort stattfinden, wo der Aufwand am geringsten und die Praxistauglichkeit am höchsten ist“, so der Bürgermeister.

Tirols Fortschritte in der E-Mobilität

Das Land Tirol bekannte sich im Rahmen seiner Nachhaltigkeits- und Klimastrategie und dem Maßnahmenplan E-Mobilität 2023-2025 klar zur E-Mobilität. Der Anteil an E-Pkw-Neuzulassungen betrug 2022 bereits 16 Prozent, das bedeutete beinahe eine Vervierfachung im Vergleich zu 2019.

Mit über 2.825 Ladesäulen bietet das Land eine gute öffentliche Ladeinfrastruktur. Bruno Oberhuber, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol, betonte die Effizienz und die Nutzung heimischer Energieressourcen durch E-Autos.

E-Mobilität als wesentlicher Baustein für Energiewende

„Mit der Energiemenge von einem Liter Diesel kommt ein E-Auto drei Mal so weit wie ein vergleichbarer Diesel-Pkw. Beladen mit Strom aus Photovoltaik, Wasser- oder Windkraft werden heimische Energieressourcen genutzt, Abhängigkeiten reduziert und Emissionen minimiert. Somit ist die E-Mobilität ein wesentlicher Baustein für die Energiewende“, betonte Oberhuber.