Ganz aktuell habe es in Wattens und Umgebung mehrere Anrufe von unbekannten Tätern bei älteren Menschen gegeben. In der Betrugsmasche würden die Anrufer vorgeben, sie seien Polizisten und im Umfeld der potentiellen Betrugsopfer sei eingebrochen worden. Dann würde ein vermeintlicher Polizist oder Kriminalbeamter vorbeikommen und Wertsachen abholen, schildert Stefan Eder, Sprecher der Landespolizeidirektion Tirol.
„Das trifft natürlich nicht wirklich zu, die Polizei holt niemals Wertsachen ab, das sind Betrüger und die wollen an die Wertgegenstände von älteren Personen kommen“, so der Polizeisprecher. Wenn man so einen Anruf bekomme, sei es immer am besten, sofort aufzulegen. Außerdem sei es wichtig, die richtige Polizei per Notruf zu verständigen. So könne man andere rechtzeitig warnen.
Angehörige sollen Warnung weitergeben
Für die Exekutive sei es sehr schwierig, den betroffenen Personenkreis solcher Betrugsversuche zu erreichen. Das liege daran, dass diese häufig keine Medien mehr konsumieren würden. „Deswegen geht unser dringender Appell an die Angehörigen, sich mit den älteren Angehörigen in Verbindung zu setzen und davor zu warnen“, meint er.
Bei Telefonanrufen und ähnlichen Formen von Trickbetrug erbeuten die Täter häufig Bargeld oder Wertgegenstände in der Höhe von mehreren Tausend Euro. Ende September wurde etwa eine 73-jährige Frau im Großraum Telfs zum Opfer eines Trickbetrugs, in dem sich ein Mann als Rechtsanwalt ausgegeben hatte – mehr dazu in Oberländerin um Vermögen gebracht.