Heck eines Regiobusses des VVT
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Verkehr

Verbesserungen für Buslenker beschlossen

Der Verkehrsverbund Tirol (VVT) hat ein Maßnahmenpaket für Buslenkerinnen und Buslenker geschnürt. Arbeitszeiten sollen attraktiver werden und außerdem soll es einen Härtefallfonds und ein stark vergünstigtes Klimaticket Tirol geben. Bei der Gewerkschaft sieht man darin einen ersten wichtigen Schritt, dem weitere folgen müssten.

Der massive Mangel an Lenkerinnen und Lenkern hat den VVT bzw. den beauftragten Busunternehmen im öffentlichen Verkehr in letzter Zeit zu schaffen gemacht. Zum Teil kam es sogar zu Komplettausfällen bei Busverbindungen. Deshalb wurde über Verbesserungen verhandelt, die den Beruf auch wieder attraktiver machen soll.

Bei künftigen Ausschreibungen sollen im Zusammenhang mit geteilten Diensten die unbezahlten Ruhepausen bzw. Ruhezeiten, die über kollektivvertraglich geregelte unbezahlte Pausen hinausgehen, nun untersagt werden, heißt es am Freitag in einer Aussendung des VVT. Bei geteilten Diensten sind also überlange, nicht kollektivvertraglich vorgesehene Pausen, künftig zu bezahlen.

Ruhezeitenregelungen für künftige Ausschreibungen

Die neuen Regeln bezüglich Ruhezeiten sind prinzipiell für künftige Ausschreibungen gültig. Bei bestehenden Verträgen könne nicht ohne weiteres eingegriffen werden, so der VVT. Lediglich bei einigen aktuellen Verträgen könne das auch schlagend werden. Die geteilten Dienste seien eine Belastung, räumte der VVT ein. Weil die Lenkerinnen und Lenker besonders in den Stoßzeiten in der Früh und Abend gebraucht werden, seien sie auch künftig nicht auszuschließen. Dafür müsse es aber eine entsprechende Abgeltung geben.

Günstiges Klimaticket

Ab 1. Jänner 2024 können „alle Bediensteten, die zum Erfolg der Verkehrswende auf Straße und Schiene beitragen“, um 50 Euro ein Klimaticket Tirol erwerben, heißt es vom VVT weiters. Neu geschaffen wurde ein Härtefallfonds: Ab Jänner 2024 bietet der VVT gemeinsam mit dem ÖGB dem Öffi-Personal rasche Hilfe in unverschuldeten finanziellen Notlagen an.

Mobilitätslandesrat René Zumtobel (SPÖ) und VVT-Geschäftsführer Alexander Jug, zeigten sich überzeugt, dass die Maßnahmen ein wichtiges Zeichen für die Entlastung der angespannten Situation am Arbeitsmarkt sind.

Für Gewerkschaft Erfolg eigener Bemühungen

Bei der Gewerkschaft vida spricht man davon, dass man die Verbesserungen für Buslenkerinnen und Buslenker nach unzähligen Gesprächen mit politisch Verantwortlichen und Vertretern der Verkehrsverbünde erreicht habe. „Vor allem die Abschaffung der geteilten Dienste und der Härtefallfonds für in Not geratene Kolleg:innen waren uns große Anliegen“, heißt es vom Landessekretär der Gewerkschaft vida, Florian Gugenbichler. Diese Verbesserungen seien ein wichtiger erster Schritt, allerdings müssten noch weitere folgen.