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Pfarrerinitiative ruft nach Kirchenreform

Im Vatikan wird seit Mittwoch über die Zukunft der Katholischen Kirche verhandelt. Auf Einladung von Papst Franziskus beraten neben Amtsträgern auch Laien und erstmals auch Frauen auf einer Bischofssynode über eine Neuausrichtung der Kirche. Reformvorschläge kommen auch aus Tirol.

Die Plattform „Wir sind Kirche“ setzt sich seit fast drei Jahrzehnten für Reformen in der katholischen Kirche ein. Sie fordert den Aufbau einer geschwisterlichen Kirche, die volle Gleichberechtigung der Frauen, die freie Wahl zwischen zölibatärer und nicht zölibatärer Lebensform, eine Neufassung der Sexualmoral und das Recht auf Mitbestimmung. Die Hoffnung ist, dass die anstehende Weltsynode endlich Bewegung in diese Debatte bringt.

Künftige Rolle der Frauen in der Kirche

Bernhard Kranebitter von der Pfarrerinitiative kritisiert, dass die Kirche noch zu wenig allumfassend ist – insbesondere in Bezug auf Frauen. Dies ist Wasser auf die Mühlen der katholischen Frauenbewegung, die sich wünscht, dass die Ungleichbehandlung von Frauen in der Kirche bald ein Ende hat.

„Wir wollen eigentlich, dass der Vatikan bzw. die Bischofssynode anerkennt, was es bei uns bereits an gelebten Modellen an gelebter Praxis gibt. Also Frauen leiten Gemeinden, Frauen sind als Seelsorgerinnen tätig, sind auch als solche gewünscht und anerkannt. Und sie wären auch gewünscht, die Sakramente zu spenden. Und wir wollen eine Bestätigung der gelebten Praxis“, sagt die Theologin Magdalena Collinet.

Ergebnis erst nach abschließender Weltsynode

Wohin die Reise geht, wie die Kirche der Zukunft und die Zukunft der Katholischen Kirche aussehen wird, wird man aber erst nächstes Jahr nach der abschließenden Weltsynode wissen.