Neue Schlachtstelle der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Lienz
ORF Tirol
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Landwirtschaft

Neue Schlachtstelle in Lienz wird eröffnet

Die Landwirtschaftliche Lehranstalt in Lienz hat eine neue, modernisierte Schlachtstelle errichtet, die der fachlichen Ausbildung dienen soll und am Freitag eröffnet wird. Sie ersetzt die alte Ausbildungsmetzgerei, die nicht mehr den aktuellen Standards entsprach. Der Bau hat 2,4 Millionen Euro gekostet.

Die neue Schlachtstelle der Landwirtschaftlichen Lehranstalt ist bestens ausgerüstet: Sowohl Kuh, Pferd, Schwein, Ziege und Schaf, als auch Geflügel und Wild können verarbeitet werden. Das bringe Vorteile für die Landwirte der Region, die sich mit Direktvermarktung beschäftigen, sagt Direktor Markus Einhauer: „Landwirte, die möglicherweise einen neuen Betriebszweig eröffnen wollen und die zu Beginn nicht ganz groß starten möchten, um das Risiko überschaubar zu halten, können zum Beispiel kleinere Einheiten von Geflügel bei uns lohnschlachten lassen.“

Umgang mit Schlachtvieh lernen

Die Schlachtstelle soll der fachlichen Ausbildung dienen, aber auch den Landwirtschaftsschülerinnen und -schülern den richtigen Umgang mit Schlachtvieh lehren. Für den Umgang mit dem Tier vor der Schlachtung und die Schlachtung selber brauche es spezielle Kenntnisse. „Wir müssen darauf achten, möglichst stressfrei zu schlachten, weil sich das unmittelbar auf die Fleischreifung, die Fleischqualität und die Zartheit des Fleisches auswirkt“, so Einhauer.

Die Verarbeitung von Wild werde außerdem immer wichtiger, meint der Direktor der Lehranstalt. Es sei absehbar, dass die vorhandenen öffentlichen Wildsammelstellen im Talboden nicht weitergeführt werden. „Für uns ist es jedenfalls auch ein Auftrag, dass wir ein Angebot schaffen. Wir wollen diese Schiene auch einfach sicherstellen.“ Die neue Schulmetzgerei der Landwirtschaftlichen Lehranstalt wird am Freitag feierlich eröffnet. Sie soll dann auch in Betrieb genommen werden.