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Venet Bergbahn
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Chronik

Zams: 13 Personen steckten in Venetbahn fest

Rund um die Venetbahn in Zams (Bezirk Landeck) hat es am Sonntagvormittag wieder eine Aufregung gegeben. Bei sonnigem Wetter musste gegen 9.20 Uhr die Bahn aufgrund eines technischen Defekts abgeschaltet werden. Mehrere Personen waren davon betroffen.

Die Venetbahn in Zams ist schon länger für ihre „Altersschwäche“ bekannt. Immer wieder muss sie abgeschaltet werden, zuletzt war dies etwa Anfang August der Fall. Dabei war in der Region die Befürchtung groß, sie überhaupt nicht mehr in Gang bringen zu können. Nach mehreren Tagen wurde sie wieder in Betrieb genommen – mehr dazu in Zams: Venetbahn fährt wieder.

Zahlreiche Einsatzkräfte alarmiert

Auch am Sonntag war es um 9.20 Uhr wieder so weit, dass die in die Jahre gekommene Seilbahn nicht mehr fahren konnte. Geschäftsführer Stefan Klotz sprach gegenüber dem ORF Tirol von einem „technischen Defekt“. Die Fehlersuche laufe.

Zum Zeitpunkt des Stillstandes waren zwei Gondeln etwa 300 Meter aus den Stationen herausgefahren, so die Polizei. In der oberen Gondel waren sieben Personen mit Wagenführer, in der unteren vier Gäste mit einem Begleiter. Sie konnten nach knapp einer Stunde im Notbetrieb ins Tal gebracht werden. Verletzt wurde niemand.

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Die Venetbahn in Zams steht aufgrund eines technischen Defekts wieder einmal still

Da auch der Notbetrieb der Bahn zunächst Probleme verursacht hatte, wurden mehrere Einsatzkräfte verständigt. Dazu gehören unter anderem die Bergrettung Landeck/Zams und Schönwies, die Feuerwehr Zams oder die Rettung Landeck. Auch ein Notarzthubschrauber sowie die Polizei wurden zur Bergung alarmiert. Insgesamt standen über 50 Personen im Einsatz. Bevor die Bergeaktion startete, lief der Notbetrieb der Bahn an und brachte die Passagiere in Sicherheit.

Inbetriebnahme ungewiss

Die neuerliche Stilllegung sei der Seilbahnbehörde bereits gemeldet worden. Wann die Bahn auf den Hausberg von Zams wieder in Betrieb gehen kann, ist derzeit offen. Man wolle diesen Herbst und die warmen Tage nach Möglichkeit jedenfalls noch nutzen, so Geschäftsführer Klotz.

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Die „Altersschwäche“ der Venetbahn führt immer wieder zu Betriebsstörungen

Der Aufsichtsrat der defizitären Bahn müsse sich aber „langsam entscheiden“, ob man eine neue Bahn baut oder nicht. Denn mit jedem Defekt sinke das Vertrauen der Kundinnen und Kunden. Diese würden sich bei jeder Betriebseinstellung erneut überlegen, ob sie noch einmal einsteigen oder nicht.