Mehrere Männer stehen vor einem Gebäude
Thomas Steinlechner
Thomas Steinlechner
Technik & IT

Hall: Tirols größter „Wasserboiler“ in Betrieb

Nach 20 Monaten Bauzeit ist am Donnerstag in Hall (Bezirk Innsbruck-Land) Tirols größter Warmwasserspeicher in Betrieb genommen worden. Der Heizkessel nutzt Überstrom aus erneuerbaren Energien und puffert sie in Form von Wärme. In das Projekt wurden 7,5 Mio. Euro investiert.

Das Stromnetz werde dabei stabilisiert, weil das Überangebot an Strom rasch aus dem Netz genommen werden könne, erläuterte Artur Egger, technischer Vorstand der Hall AG. Mit dem Überstrom werde Wasser erhitzt und im Speicher zwischengelagert. Dadurch würden auch die Effizienz und die Ausfallssicherheit der Wärmeversorgung in Hall steigen.

Der Einsatz von Erdgas von derzeit sechs Prozent werde weiter minimiert. „So kann die Hall AG nahezu 100 Prozent des Haller Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen abdecken, bei gleichzeitig sinkenden Emissionen“, so Egger.

30 Meter hohe Anlage

Die „Power-To-Heat“-Anlage ist 30 Meter hoch und steht am Gelände des Biomasseheizkraftwerks in Hall. Die Technologie kombiniert dabei einen 20-Megawatt-Elektrodenheizkessel mit einem 1.400 Kubikmeter Wärmespeicher.