In der Innsbrucker Markthalle gibt es am Freitagnachmittag noch stündlich Kochshows, am Samstag findet sich ein „Smoothie-Bike-Stop“ in verschiedenen Tiroler Gemeinden. „Neben der Bewusstseinsbildung steht auch die Vernetzung unterschiedlicher Akteure und Akteurinnen im Vordergrund, um Synergieeffekte und einen Erfahrungsaustausch anzustoßen“, fasst Ute Ammering, Projektmanagerin Ernährung bei Agrarmarketing Tirol die Bemühungen zusammen.
Vitamin Booster statt Biomüll
Bei den Smoothie-Bike-Stops der ATM Abfallwirtschaft Tirol Mitte wird Obst und Gemüse verwertet und zu einem Vitamin Booster verarbeitet. Man nutze die Aktionswoche, um Bürger und Betriebe auf Lebensmittelabfallvermeidung aufmerksam zu machen und Maßnahmen ins Bewusstsein zu rufen, wie z.B. die Genussbox – mehr dazu in Mit der „Genuss Box“ gegen Verschwendung – , erklärte ATM-Geschäftsführer Alfred Egger. Bisher wurden circa 43.000 Genussboxen durch Tiroler Betriebe ausgegeben.

eLearning für Gastronomie und Hotellerie
United Against Waste
Initiative zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in der Außer-Haus-Verpflegung, wird von einem Netzwerk aus Wirtschaft, Bund, Ländern, NGOs und Wissenschaft getragen.
Für den Tourismus entwickelt wurde das e-Learningprogramm „food Waste Hero“, das am WIFI Tirol kostenpflichtig angeboten wird. In wenigen Stunden vermittelt es praxisnah und mit Tipps von Gastroprofis sowie anhand von Videos und Quizzes eine Zusammenfassung der wichtigsten Ursachen und Gegenmaßnahmen bei Lebensmittelabfällen im Küchenbetrieb. An der Tourismusschule Villa Blanka wird das eLearning bereits im Unterricht eingesetzt.
Beratung für Heime, Schulen, Krankenhäuser
United Against Waste bietet auch Beratung inklusive Abfallanalyse für Großküchen, das Land Tirol unterstützt Betriebe mit einem Kostenzuschuss. In Tirol wurden heuer einige Pflegeheime ausgezeichnet, weil sie in Bezug auf die Lebensmittelabfall-Verlustquote zu den besten in Österreich gehören. Das Wohnheim Hötting, sowie das Wohn- und Pflegeheim Hall in Tirol wurden in der Rubrik „Top Verbesserung“ gewürdigt, da sie ihre Lebensmittelabfälle in den letzten drei Jahren deutlich reduzieren konnten.