Hütten und Berggasthäuser passten sich über die Jahre an die zunehmende Beliebtheit von Bergaktivitäten im Spätsommer und Herbst an. Dadurch rentiert es sich am Saisonende länger offen zu halten. Allerdings bleibt für die Hüttenbetreiber auch immer ein Risiko, wie Kathleen Beutmann von der Gufferthütte in Aschau schildert: „Es kann natürlich immer sehr ungünstig kommen, also wenn mal Wintereinbruch auf Freitag, Samstag, Sonntag ist. Und die Leute, die stornieren dann halt auch, weil sie sich einfach unsicher sind von den Verhältnissen. Die sind dann natürlich abgeschreckt, wenn Schnee kommt oder Schnee liegt.“
Es brauche eine gute Vorausplanung, um die Gäste auch zum Saisonausklang zufriedenstellend bewirten zu können. Laut Tirol Werbung sei Tirol aber im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr gut aufgestellt, was geöffnete Einkehrmöglichkeiten am Berg anbelangt. Sehr viele Hütten haben bis Mitte Oktober geöffnet, manche sogar bis Ende Oktober.
Auch im Herbst wollen rund 90 Prozent der Gäste wandern
Während im Hochsommer immer schon rund 90 Prozent der Urlaubsgäste angegeben haben, dass sie unter anderem zum Wandern nach Tirol kommen, war dieser Prozentsatz im Herbst früher etwas geringer. Laut Tirol Werbung stieg inzwischen der Anteil der Urlauberinnen und Urlauber, die auch im Herbst Wandern auf dem Programm haben. Wie eine Erhebung aus dem Vorjahr zeige, sei man hier jetzt bei 89 Prozent, so Patricio Hetfleisch von der Tirol Werbung.
Viele Gäste und Einheimische finden Bergaktivitäten im Spätsommer und Herbst angenehmer, wenn es nicht mehr so heiß ist. Die Tirol Werbung stellt fest, dass der Trend zum Herbsturlaub konstant zunimmt. Vor allem der Oktober werde immer stärker, der September sei ohnehin schon ein „recht kräftiges Monat“ gewesen, so Hetfleisch. Schulferien im Herbst, wie es sie in mehreren Ländern gibt, sorgen hier für zusätzliches Potential für den Tiroler Tourismus.