Schlechte Gesundheit und ein ganzes Bündel sozialer und existenzieller Probleme: Das ist nicht selten die Situation von Menschen, die trotz Vollbeschäftigung arbeitslos sind. Sie sind besonders von Kürzungen der AMS-Mittel aufgrund der niedrigen Arbeitslosigkeit betroffen. Denn damit stehen auch sozialökonomische Betriebe wie der WAMS Secondhand Laden Hall oder die Radwerkstatt Conrad vor der Schließung.

Schließung sind „kurzsichtig“
Manche der Menschen, die jetzt arbeitslos sind, seien aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, am ersten Arbeitsmarkt zu bestehen. Der SPAK fordert die Möglichkeit eines dauerhaften zweiten Arbeitsmarktes mit Arbeitsplätzen ohne zeitliche Befristung. Mit der Schließung sozialökonomischer Betriebe und einer drastischen Reduktion von Beratungs- und Betreuungseinrichtungen zerstöre man eine effiziente und professionell arbeitende Infrastruktur. Das sei kurzsichtig, denn eine solche wieder aufzubauen koste ungleich mehr Ressourcen.
Querfinanzierung von Angeboten
Im Rahmen der Arbeitsmarktstrategie Tirol 2023 sollten neue, innovative Konzepte zur Öffnung und erweiterten Nutzung der bestehenden arbeitsmarktpolitischen Angebote erarbeitet werden. Der SPAK fordert außerdem eine Querfinanzierung solcher Angebote aus den Töpfen des Integrations-, Frauen-, Gesundheits- und Sozialministeriums. Der Bund solle den Budgetplan für 2024 überarbeiten, die geplanten Kürzungen zurückzunehmen oder aus anderen Ministerien finanzieren.
Landesrätin Astrid Mair (ÖVP) solle nochmals mit dem Bund verhandeln und falls nötig, müssten die zuständigen Mitglieder der Landesregierung eine finanzielle Übergangslösung für Projekte finden, die von der Schließung bedroht sind. heißt es vom SPAK.