Den Preisträgerinnen und Preisträgern wurden die Auszeichnungen Donnerstagabend von Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) im Rahmen des sogenannten „Tirol-Empfangs“ in der Libelle im MuseumsQuartier in Wien überreicht.
Golferin mit viel Gespür
Die Innsbruckerin Karin Becker wurde im heurigen März in Kapstadt als erste Österreicherin Weltmeisterin im Blinden-Golf. Ihr Credo war stets gewesen: „Für Golf braucht man nichts zu sehen, man braucht nur fühlen und spüren.“ Sie sei „ein Vorzeigebeispiel dafür, wie Menschen sich nach Schicksalsschlägen mit viel Mut und Kraft zurückkämpfen und einen überaus erfolgreichen Lebensweg beschreiten können“, wurden die Gründe für die nunmehrige Auszeichnung angeführt.

Medienmanager aus Innsbruck
Der gebürtige Innsbrucker Clemens Pig habe „frühzeitig erkannt, dass Nachrichtenagenturen nur unabhängig bleiben können, wenn sie sich den technischen und medialen Herausforderungen stellen und hat das Unternehmen gemeinsam mit den genossenschaftlich beteiligten Medien zu einem innovativen Branchenleader mit internationalem Vorzeigecharakter umgebaut“, hieß es in der Begründung der Jury über den APA-Geschäftsführer.
„Noch nie waren unabhängige, selbstständige Nachrichtenagenturen so wichtig wie heute, um objektive, zeitnahe Informationen zu transportieren. Umso wichtiger ist es, dass es Menschen wie Clemens Pig gibt, die sich dafür einsetzen“, gratulierten Mattle und Club-Tirol-Präsident Julian Hadschieff. Der 49-Jährige hatte erst vor kurzem sein neues Buch mit dem Titel „Democracy dies in Darkness“ präsentiert, in dem er unter anderem die Frage aufwirft, ob die „Wa(h)re Nachricht“ eine Zukunft hat.

Erstmals Preis für Lebenswerk vergeben
Auch die Preisträgerin der Kategorie „Tirolerin des Jahres – Lebenswerk“ wurde in höchsten Tönen gelobt. Dieser Preis wurde heuer zum ersten Mal vergeben. Die promovierte Elektroingenieurin, Ingeborg Hochmair-Desoyer, entwickelte mit ihrem Ehemann Erwin Hochmair das weltweit erste mikroelektronische Mehrkanal-Cochlea-Implantat, das Menschen mit starkem Hörverlust wieder Hören und ein aktives soziales Leben ermöglicht.

Mit ihrem Mann gründete sie das Medizintechnik-Unternehmen MED-EL und entwickelte es als dessen technische Leiterin und geschäftsführende Gesellschafterin „mehr als 30 Jahre lang zu einem der weltweit führenden Anbieter auf dem Gebiet der Hörimplantat-Systeme“, hieß es.