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Wirtschaft

Tiroler Turbinenbauer Geppert in Konkurs

Über den Turbinenbauer Geppert in Hall ist am Freitag das Konkursverfahren eröffnet worden. Betroffen sind 59 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, eine Weiterführung des Betriebes ist fraglich. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf etwa 16,6 Millionen Euro.

Beim KSV1870 nennt man als Ursachen der Insolvenz einerseits Preisdruck: „Während die Schuldnerin weiter lokal gefertigt habe, habe der Mitbewerb Komponenten aus Billiglohnländern zugekauft.“ Die Gewinnmargen hätten sich in nahezu allen Geschäftsfeldern reduziert, außerdem sei die Firma von den Verkehrsbeschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie stark betroffen gewesen. Beim Alpenländischen Kreditorenverband nennt man auch Schwierigkeiten in den Lieferketten und stark ansteigende Rohstoffpreise.

Lkw mit Kraftwerksausrüstung in Halle
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Die Fortführung des Betriebes ist fraglich

Schließung des Standorts droht

Von der Schuldnerin heißt es im Eröffnungsantrag, dass aktuell die Einbringung eines Sanierungsplanvorschlages nicht angedacht sei. Diese Ankündigung lässt laut dem KSV1870 darauf schließen, dass es entweder zur Schließung und Liquidation des Standortes in Hall oder zur Übertragung auf eine Übernehmergesellschaft kommt. Die diesbezügliche Entwicklung bleibe abzuwarten. In diesem Verwertungsszenario komme insbesondere dem Insolvenzverwalter eine zentrale Funktion zu.